Witten. Eltern haben in Witten bereits die ersten Impftermine für ihre Kinder vereinbart. Über 3000 sind nun impfberechtigt. Wie soll das nun gehen?

Kaum wurde bekannt, dass nach dem Wegfall jeder Priorisierung ab 7. Juni auch Kinder zwischen zwölf und 15 Jahren geimpft werden sollen, haben Eltern in Witten die ersten Termine gemacht.

„Wenn Eltern und Kinder es wünschen, werden sie mit Biontech geimpft“, erklärte am Freitag (28.5.) Ärztesprecher Dr. Arne Meinshausen, der in seiner Praxis in Herbede unter anderem eine Kinderärztin beschäftigt. Der Hausarzt hebt hervor, dass gerade auch der Willen der Kinder berücksichtigt werden solle, die ja schließlich schon fast Jugendliche seien. Gerade erst habe er einen Termin für eine Zwölfjährige vereinbart. Eltern und der 17-jährige Bruder seien schon geimpft, „und die Tochter fühlte sich ausgeschlossen“. Ab 16 Jahren darf man schon jetzt geimpft werden.

Mit den Kindern ab zwölf Jahren kämen 3277 mögliche Impfkandidaten in Witten dazu

In der Altersgruppe von zwölf bis 15 gibt es laut Stadt 3277 Kinder in Witten. Sie kämen also noch mal zu all denen hinzu, die schon älter sind und noch geimpft werden wollen. Mehr Impfstoff gibt es deshalb aber nicht. Trotzdem hält Meinshausen, der auf eine „gute Versorgung“ in der dritten und vierten Juni-Woche hofft, an seiner Aussage fest: „Bis Ende Juli sind die Wittener durchgeimpft, sogar mit den Kindern.“ Allerdings bleibe es dabei, „dass jeder Priorisierte bevorzugt wird“ - laut dem Mediziner „auch nach dem 7. Juni“.

Die Kinder sollen von den rund acht Kinderärzten in Witten oder den Hausärzten, die sie behandeln, geimpft werden. An der Uni werden sie nicht geimpft. Kreisweit sind inzwischen fast die Hälfte der EN-Bürger geimpft (46,6 Prozent), 150.881 Bürger einmal, 52.363 bereits vollständig.