Witten. Die Lolli-Tests in Witten sind gerade an Grund- und Förderschulen gestartet. Doch die wichtigen Testergebnisse werden teils zu spät gemeldet.
Es kam, wie es kommen musste: Der neue Lolli-Test hat viele Grundschulen in Witten nicht nur vor logistische Herausforderungen gestellt, nun gibt es auch Probleme bei der Übermittlung der Ergebnisse – sie kommen viel zu spät bei den Schulen an.
„Ich habe am Dienstag um 8.45 Uhr die entsprechende Mail bekommen und am heutigen Mittwoch um 9.10 Uhr“, sagt Susanne Daum, Leiterin der Bruchschule und Sprecherin aller Grundschulen in Witten. Und so hätten es andere Kolleginnen auch berichtet. Daum: „Da wird es schwierig, weil die Eltern bis 8.30 die Einzeltests zurückbringen sollen.“
Stadt Witten: Bisher ein positives Ergebnis gemeldet
Eigentlich sollte mit den Ergebnissen zwischen 18 Uhr am Testtag und sechs Uhr am Folgetag zu rechnen sein, so war es angekündigt. Die Information erhalten die Schulleiterinnen und Schulleiter per Mail, im Falle eines positiven Ergebnisses aber per SMS vom Labor. Denn dann müssen sie die Eltern aus dem betroffenen Pool informieren, die wiederum die Einzeltests bis 8.30 Uhr zur Schule gebracht haben müssen, während ihre Kinder in Quarantäne bleiben.
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Bisher, also Stand Mittwoch gegen 13 Uhr, sei der Stadt nur ein positives Ergebnis gemeldet worden, so Heiko Müller vom Amt für Jugendhilfe und Schule. Auch er bestätigt, dass sich aber viele Schulen über zu späte Rückmeldungen beklagt hätten. „Die Warterei zermürbt die Lehrer und auch die Eltern sind total nervös“, sagt Susanne Daum. Immer wieder würden sie und ihre Kolleginnen sich ins Mailsystem oder Handy einloggen, um zu gucken, ob entsprechende Infos gekommen seien. Sie selbst habe die letzten beiden Nächte kaum geschlafen.
„Das kommt davon, wenn man solch ein eigentlich gutes System übers Knie brechen will“, sagt die Grundschulsprecherin über den Start der Lolli-Tests. Auch in anderen Städten, etwa in Essen und Oberhausen, gibt es ähnliche Probleme. Warum die Lolli-Test-Ergebnisse teilweise noch nicht vorliegen, wird derzeit mit einer Überlastung der Labore begründet.