Essen. Bis spätestens sechs Uhr am Dienstagmorgen sollten die Ergebnisse der ersten Lolli-Tests ankommen. Aber vielerorts in Essen wird noch gewartet.
Nach dem holprigen Start für die so genannten „Lolli-Tests“ an Essener Grund- und Förderschulen am Montag verläuft auch der zweite Tag nicht pannenfrei. Zahlreiche Grundschulen haben bis zum Dienstagmittag lückenhafte oder verspätete Ergebnisse der ersten Tests vom Vortag bekommen.
Pädagogen, Eltern und Kinder warten stellenweise weiter auf die Resultate der Klassentests von Montag. Den Schulen war garantiert worden, dass die Ergebnisse der Laborbefunde bis spätestens sechs Uhr morgens am Folgetag der Testungen vorliegen.
„Mir fehlen zum jetzigen Zeitpunkt immer noch einige Ergebnisse“, berichtet Winfried Bega, Sprecher der Grundschul-Leiter und Leiterinnen in Essen und Chef der Schule am Wasserturm (Südostviertel). Auch aus dem Essener Süden heißt es aus vereinzelten Grundschulen, die Ergebnisse seien mit deutlicher Verspätung und/oder lückenhaft eingetroffen.
Viele Schulen in Essen haben den Start verschoben
Die „Lolli-Tests“ werden im Klassensatz im Labor analysiert. Die Ergebnisse geben nicht Aufschluss über mögliche Infektionen einzelner Kinder, sondern ermittelt wird nur, ob es überhaupt einen positiven Fall oder positive Fälle in einer Klasse gibt. Dieses so genannte „Pool-Testen“ ist nötig, um die Vielzahl der Proben überhaupt abarbeiten zu können.
Wird in einer Klasse ein positiver Test gemeldet, müssen die Kinder der Klasse einen zweiten „Lolli-Test“ zu Hause durchführen. Weil diese Daten dann häufig per App von Eltern und Lehrern an die Labore gemeldet werden sollen, hatten sich knapp 20 von 100 Schulen in Essen dazu entschlossen, mit dem „Lolli-Test“ nicht wie geplant am Montag, 10. Mai, zu starten, sondern erst mit den gewohnten Schnelltests weiterzuarbeiten, um dann in Ruhe am 17. Mai die neue Testmethode anzuwenden.
Warum die „Lolli-Test“-Ergebnisse teilweise noch nicht vorliegen, wird derzeit mit einer Überlastung der Labore begründet. Die meisten der Essener Tests werden in zwei Betrieben in Mönchengladbach und Leverkusen analysiert. Durch den zeitlichen Verzug droht jetzt der gesamte Testplan durcheinanderzugeraten – zumal am Donnerstag, 13. Mai, ein Feiertag (Christi Himmelfahrt) ist.
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