Witten. Dass Kitas in Witten immer noch auf ihre Schnelltests vom Land warten müssen, ist ein Skandal. Warum auch freiwilliges Testen keinen Sinn macht.
In einem Schreiben vom 8. April an Eltern von Kita-Kindern und die Einrichtungen hatte das NRW-Familienministerium ein Versprechen formuliert. Ab dem 12. April sollte der Kita-Betrieb durch ein umfassendes Testangebot begleitet werden. Allen Kindern und Beschäftigten versprach das Land Selbsttests. Gehalten wurde diese Zusage - auch in anderen Städten der Region - bislang noch nicht.
Stadt Witten nimmt Kontakt mit dem NRW-Familienministerium auf
Die Stadt hatte erst Ende der vergangenen Woche Selbsttests für Mitarbeiter der städtischen Kitas bekommen. Die Verwaltung fragt jetzt beim Familienministerium nach, wann denn mit den Tests für die Kinder zu rechnen sei. Und dies in Zeiten, in denen die britische Corona-Mutation weiter auf dem Vormarsch ist, die Infektionszahlen auch bei Kita-Kindern steigen.
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Dass sich Erzieherinnen und Erzieher mit dieser Situation äußerst unwohl fühlen, ist mehr als verständlich. Dass Kita-Leitungen auch darüber den Kopf schütteln, dass die Tests für die Kinder freiwillig sein werden, wie das Land betont, ebenfalls. „Alles kann, nichts muss“, das kann und darf in Pandemiezeiten nicht das Motto sein. In den Schulen wird schließlich auch verpflichtend getestet - um Schüler und Lehrkräfte zu schützen. Die Kitas sind derzeit ein unsichererer Ort.