Witten. Parken an der Uni in Witten wird bald ein teurer Spaß, wenn man nicht ins Parkhaus fährt. Es soll drei Euro pro Stunde kosten. Hier die Gründe.

Mit einer Parkgebühr von drei Euro pro Stunde dürfte die Stadt demnächst jedes studentische Budget sprengen. Der Verkehrsausschuss steht hinter dem für Witten rekordverdächtigen Tarif, weil damit unnötiger Parksuchverkehr in den Straßen rund um die Hochschule vermieden und das neue Parkhaus ausgelastet werden soll. Dort kostet es nur die Hälfte.

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Der Verkehrsausschuss hat die „2. Änderungsverordnung zur Parkgebührenordnung“ in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit abgesegnet. Keine Chance hatte ein Antrag der Linken, die drei Euro für viel zu hoch halten. Sie schlugen vor, für das Parken entlang der Alfred-Herrhausen-Straße die gleiche Gebühr wie im Parkhaus zu erheben, sprich 1,50 Euro je angefangener Stunde.

Neues Parkhaus an der Uni in Witten soll ausgelastet werden

Die parkenden Autos an der Universität Witten/Herdecke sollen im neuen Parkhaus verschwinden, das zurzeit gebaut wird.
Die parkenden Autos an der Universität Witten/Herdecke sollen im neuen Parkhaus verschwinden, das zurzeit gebaut wird. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Die Parkgebühren fallen erstmals im Frühsommer an, wenn der neue Campus seiner Fertigstellung entgegensieht. Im Parkhaus, das derzeit ebenso wie das Erweiterungsgebäude der Uni neu gebaut wird, soll es 600 Stellplätze geben, 128 (statt bisher 206) an der Alfred-Herrhausen-Straße. Laut Stadt erhöht sich die Zahl insgesamt um gut 100, von ursprünglich 699 auf 817. Die über 100 Stellplätze auf dem alten Sportplatz an der Pferdebachstraße entfallen.

Stadt Witten will Umstieg auf andere Verkehrsmittel wie Bus und Fahrrad fördern

Zahlen muss man künftig werktags von sieben bis 21 Uhr und am Wochenende von 8 bis 18 Uhr. Dann kann man anders als bisher (zwei Stunden mit Parkscheibe) ohne zeitliche Begrenzung parken. Dass das Parken am Straßenrand dann allerdings doppelt so teuer wird wie im Parkhaus, dient neben der Parkhaus-Auslastung und Vermeidung von Parksuchverkehr einem weiteren Zweck.

Der Umstieg auf andere Verkehrsmittel wie Bus und Fahrrad sollen gefördert und der Konflikt mit Anwohnern oder Gewerbetreibenden vermieden werden. Auf eine maximale Parkdauer wird verzichtet. Die Stadt stellt vier Parkscheinautomaten auf, außerdem Schilder und Bügel zum Abstellen von Fahrrädern. Die Kosten dafür werden mit rund 50.000 Euro veranschlagt.

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