Witten. Der Investor hat sich mit dem Grundstückskauf Zeit gelassen, jetzt hat er unterschrieben. Das Parkhaus an der Universität kann gebaut werden.

Angekündigt worden war es schon lange, jetzt ist es soweit: Ein Investor aus Dortmund hat von der Stadt ein Grundstück neben dem Zahnmedizinisch-Biowissenschaftlichen Zentrum (ZBZ) gekauft. Dort soll das Uniparkhaus entstehen. Dieses ist notwendig, weil durch die Erweiterung der Hochschule der bisherige große Parkplatz an der Alfred-Herrhausen-Straße mit 167 Stellplätzen weggefallen ist.

Auf dem ehemaligen Parkplatz laufen seit dem Frühjahr die Bauarbeiten für das neue Campusgebäude, das zwischen dem Unihauptgebäude und dem FEZ entsteht. Das neue Parkhaus, so hatte Stadtbaurat Stefan Rommelfanger auch immer wieder gegenüber der Politik betont, sei eine wichtige Voraussetzung für den Ausbau der Hochschule.

Stadtbaurat geht von einem halben Jahr Bauzeit aus

Den Baugrund für das Parkhaus hat die Firma Immo Connect erworben, ein Immobilienentwicklungs-Unternehmen mit Sitz in Dortmund. Auch der Bauträger und spätere Parkhausbetreiber sei gefunden, heißt es von der Stadt. Stadtbaurat Stefan Rommelfanger ist zuversichtlich, dass das kostenpflichtige Parkhaus mit rund 600 Stellplätzen im kommenden Jahr fertiggestellt sein wird. Er geht von einem halben Jahr Bauzeit aus und einer Bewilligung des Bauantrages in drei bis vier Monaten.

Die Uni wird der Hauptnutzer des Parkhauses sein und hat dort bereits 280 Stellplätze angemietet. Der Investor hatte eine Parkraum-Bewirtschaftung auf dem Campus zur Bedingung für das Parkhaus-Projekt gemacht. Es soll dafür gesorgt werden, dass das Parkhaus auch genügend Kundschaft hat.

Stadt: Parkzeiten auf Campus sollen beschränkt werden

Was bedeutet: Studenten, Hochschul-Mitarbeiter und Besucher der Universität, die nach Eröffnung des Parkhauses ihre Autos an der Alfred-Herrhausen-Straße abstellen möchten, sollen dann pro Stunde mit drei Euro zur Kasse gebeten werden - so die bisherigen städtischen Planungen. Tagsüber seien dort Parkzeiten von maximal zwei Stunden, abends von vier Stunden angedacht, sagte Henning Fort vom Planungsamt zu unserer Redaktion in einem früheren Gespräch.

Durch das Parkraum-Bewirtschaftungskonzept soll auch verhindert werden, dass Studenten, Hochschul-Mitarbeiter und Besucher ihre Autos im angrenzenden Gewerbegebiet Wullener Feld abstellen – also etwa in der Frankensteiner und der Gleiwitzer Straße sowie am Mewer Ring. In diesen Straßen soll eine Parkzeitbegrenzung von zwei Stunden eingeführt werden, um Stellplätze für Besucher und Kunden der dortigen Firmen zu sichern. Autofahrer sollen dann Parkscheiben auslegen, so die Planung.