Witten. Für einen Corona-Schnelltest muss man nicht extra zum Flughafen. Das DRK in Witten hält die Wattestäbchen auch dreimal die Woche bereit.

Wer auf Nummer sicher gehen will, macht einen Schnelltest. Beim DRK besteht dazu jetzt an drei Tagen in der Woche die Möglichkeit. Wir besuchten das „Corona-Schnelltest-Zentrum“ an der Annenstraße 7. Das Schild am Eingang ist nicht zu übersehen.

Im Fünf-Minuten-Takt werden die Testpersonen in Witten hereingerufen

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Im Fünf-Minuten-Takt rufen DRK-Mitarbeiter Kevin Doehring (32) und sein Team die Wittener herein, die online einen Termin ausgemacht haben. Nach anfänglich nur sechs Personen pro Tag gibt es inzwischen schon deutlich mehr Anmeldungen. Die Kapazitäten reichen für bis zu 36 Leute. Auch Brigitte Overberg und ihr Mann Willi wollen sich testen lassen. „Wir möchten einfach die Sicherheit haben, dass wir für den Moment gesund sind“, sagt Brigitte Overberg.

Devin Daniel vom DRK in Witten testet Willi Overberg auf eine mögliche Corona-Infektion.
Devin Daniel vom DRK in Witten testet Willi Overberg auf eine mögliche Corona-Infektion. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Denn sie weiß, dass es sich nur um eine Momentaufnahme handelt. Das Ehepaar füllt bei DRK-Mitarbeiterin Joanna Schirrmacher einen Zettel mit seinen Kontaktdaten aus und zeigt die Personalausweise vor. Dann wechseln 30 Euro ihren Besitzer, bevor es die Treppe hochgeht. Oben wartet Devin Daniel, der ein freiwilliges soziales Jahr beim DRK macht. Für den Abstrich braucht der 20-Jährige keine fünf Minuten.

Wer den Test macht, kann sich aussuchen, ob der Abstrich in der Nase oder im Rachen erfolgt. Das sei in Testzentren meistens so, sagt Doehring. Der DRK-Mitarbeiter empfiehlt jedoch, den Abstrich in der Nase vorzunehmen. Dort sei die Virenlast im Falle einer Ansteckung mit Covid am höchsten, was zu zuverlässigeren Ergebnissen führe.

Nachdem die Overbergs den Abstrich hinter sich gebracht haben, warten sie draußen auf das Testergebnis. Brigitte Overberg nutzt die Zeit, um mal eben zum Bäcker nebenan zu springen und ein Brot zu holen. Beim Antigen-Schnelltest wartet man maximal 20 Minuten, da keine aufwändige Laboruntersuchung erfolgt. Als Kevin Doehring mit dem ausgedruckten Ergebnis kommt, hat er gute Nachrichten. Beide sind negativ.

„Man ist natürlich erleichtert. Denn obwohl wir symptomfrei sind, kann es ja trotzdem sein“, sagt Willi Overberg. Um in Zukunft dem Risiko zu entgehen, an Covid zu erkranken, hoffen die beiden Eheleute darauf, sich schnellstmöglich impfen lassen zu können. Unterdessen wartet vor der Tür Lorent Rama ebenfalls darauf, getestet zu werden. Der 18-Jährige hat seinen Termin ganz kurzfristig noch am selben Tag gebucht.

DRK-Mitarbeiter in Witten: Noch nie ein positives Ergebnis gehabt

„Ich finde die Möglichkeit, sich freiwillig testen zu lassen, eine gute Sache. Das geht hier schnell und ohne viel Aufwand“, sagt er nach dem Abstrich. Die Wittener DRK-Mitarbeiter testen seit Weihnachten schon Bewohner und Besucher in vier Pflegeheimen der Ruhrstadt. Bis jetzt hatte Kevin Doehring bei seinen Testungen noch kein einziges positives Resultat. „Doch wenn jemand bei den Schnelltests positiv getestet wird, dann muss dies natürlich umgehend dem Gesundheitsamt gemeldet werden“, so der DRK-Mitarbeiter. Der Wittener Lorent Rama jedenfalls kann zwanzig Minuten später aufatmen – sein Testergebnis ist für den Moment negativ.

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