Witten. Das Awo-Seniorenzentrum Witten-Annen kämpft mit einem Corona-Ausbruch. Der Kreis lässt nun Proben auf mögliche Virus-Mutationen testen.
Im Awo-Seniorenzentrum in Witten-Annen gibt es derzeit einen großen Corona-Ausbruch. Laut Angaben des Kreises sind 42 Bewohner und 19 Mitarbeiter mit dem neuartigen Virus infiziert. Weil sich binnen kurzer Zeit so viele Menschen in dem Haus angesteckt haben, stuft das Gesundheitsamt den Ausbruch als „außergewöhnliches Ereignis“ ein.
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Deshalb habe man in der letzten Woche „eine Vielzahl von Proben“ an ein Labor in Bielefeld geschickt, wo sie sequenziert werden, so ein Sprecher des EN-Kreises. Es wird also überprüft, ob es sich um eine der neuen, ansteckenderen Mutationen des Virus aus England oder Südafrika handelt. Die Ergebnisse können aber bis zu zwei Wochen auf sich warten lassen, so der Kreis.
Fünf Bewohner sind im Awo-Altenzentrum in Witten binnen neun Tagen gestorben
Im Laufe des Januar sind im Awo-Heim an der Kreisstraße insgesamt sechs Bewohner nach einer Corona-Infektion verstorben. Fünf davon in den letzten neun Tagen. Am Samstag vergangener Woche (23.01.) war die Feuerwehr und drei Notärzte zu dem Seniorenzentrum ausgerückt. Eine Pflegekraft hatte Alarm geschlagen. Laut Kreis hatte sich der Zustand von 16 Altenheimbewohnern verschlechtert.
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Für gewöhnlich werden deutschlandweit derzeit zwischen fünf und zehn Prozent der positiven Corona-Tests weiteruntersucht. Im Labor des EN-Kreises könnten die Proben „detektiert“ werden, heißt es aus Schwelm. Dies sei eine Vorstufe der Sequenzierung, bei der das Erbgut der Viren entschlüsselt wird. Entdeckt das Labor Hinweise auf mögliche Mutationen, wird die Probe weitergeleitet.
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Genauer untersucht werden sollen Corona-Abstriche stichprobenartig – oder wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. Laut Robert-Koch-Institut ist das unter anderem der Fall, wenn es eine unerwartete Schwere der Krankheit oder einen unerwarteter klinischen Verlauf gibt. Ebenso bei Erkrankungsfällen bei Geimpften, bei Reiserückkehrern aus Risikogebieten oder eben bei ungewöhnlichen Ausbruchsgeschehen - wie im Fall des Wittener Seniorenheims.
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