Witten. Im Awo-Seniorenzentrum Kreisstraße in Witten häufen sich gerade die Coronafälle. Dabei sind viele Bewohner und Pflegekräfte geimpft. Die Gründe.

Im Awo-Seniorenzentrum Kreisstraße in Witten-Annen gibt es nach Angaben des Kreises schon seit dem Wochenende (23./24.1.) einen aktuellen Corona-Ausbruch. Etwa 60 Menschen sind infiziert. Betroffen sind Bewohner und Mitarbeiter. Alle sind bereits am 9. Januar geimpft worden. Das wirft Fragen auf. Eins gleich vorweg: Es liegt nicht an der Unwirksamkeit der Spritze, entkräftet der Kreis voreilige Vermutungen.

Die reguläre Erstimpfung der Impfwilligen sei an der Kreisstraße am 9. Januar erfolgt, erklärt Ingo Niemann von der Pressestelle des EN-Kreises. Kurz danach habe eine Bewohnerin über Kreislaufprobleme geklagt und sei ins Krankenhaus gekommen. Dort seien ihre Corona-Tests positiv ausgefallen. Daraufhin wurde das gesamte Awo-Heim am 13. Januar erneut getestet.

Dass zehn Tage später so viele Bewohner und Pflegekräfte das Virus in sich tragen, habe einen zeitlichen, jedoch keinen kausalen Zusammenhang, so der Kreis. Sprich: Vermutlich hatten sich die Menschen bereits vor der Impfung oder kurz danach angesteckt.

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"Wir spekulieren nicht darüber, wie das Virus in die Einrichtung kommt", sagt Katrin Mormann von der Pressestelle der Awo Bezirk Westliches Westfalen, zu der das Altenheim gehört. "Natürlich können sich Menschen infizieren." Eine Woche nach der Impfung bestehe eine etwa 50-prozentige Immunität. Rund zehn Tage nach der Zweitimpfung sei der Betroffene zu 94 Prozent immun gegen das Coronavirus.

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"Die zweite Impfung war für den 30. Januar geplant, wurde aufgrund des Infektionsgeschehens aber abgesagt", so Mormann. Am Mittwoch (3. Februar) erfolge die nächste Reihentestung aller Bewohner und Mitarbeitenden. Auf Grundlage der Ergebnisse werde dann entschieden, wann die zweite Impfung stattfinden kann. Die Awo-Sprecherin betont: "Natürlich werden die verschärften Hygiene- und Abstandsmaßnahmen auch nach den Impfungen aufrechterhalten."

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