Witten. Eine Corona-Hilfe von rund 30.000 Euro hat das Märkische Museum genutzt, um ein „Art Lab“ einzurichten. Der neue Raum soll vielen Gruppen dienen.

Das Märkische Museum Witten ist zwar pandemiebedingt seit November letzten Jahres geschlossen, doch hinter den Kulissen tut sich einiges. Auf der wenig genutzten Empore im Sammlungsbereich ist jetzt ein „Art Lab“, also ein Kunstlaboratorium entstanden. Möglich wurde das durch eine finanzielle Förderung von 31.240 Euro aus dem Bundesprogramm „Neustart. Sofortprogramm für coronabedingte Investitionen in Kultureinrichtungen“.

Die Empore mit ihren 130 Quadratmetern gehört zum Sammlungsbereich, war aber bislang nur über eine Wendeltreppe zugänglich und wurde wenig wahrgenommen und selten besucht. Erster Schritt zu einer neuen Nutzung der Fläche war daher im Sommer der Einbau eines Aufzugs. Jetzt kommt das „Art Lab“ hinzu.

Wittener Jugendliche können ihre Werke zeigen

Die neuen Räume sollen verschiedenen Gruppen in Witten zur Verfügung stehen. Sie können unter anderem als Arbeits- und Ausstellungsfläche in Projekten zur Kunstvermittlung genutzt werden. So wie beim aktuellen „Peer-Guide“-Projekt, das sich an Kinder und Jugendliche richtet. Durch die neuen Ausstellungsflächen könnten Museumsbesucher so immer sehen, was die Kinder und Jugendlichen in den Projekten für tolle Ideen entwickeln und kreativ umsetzen, erklärt Museumsmitarbeiterin Claudia Rinke.

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Das „Art Lab“ soll aber nicht nur allein der museumseigenen Kunstvermittlung zur Verfügung stehen. Angedacht sind viele unterschiedliche Nutzungen: von kleinen Lern- und Seminargruppen, die die Räume reservieren können, bis hin zu Künstlern, die eingeladen werden, in den Räumen für eine bestimmte Zeit zu arbeiten.

Mobiles Mobiliar und zeitgemäßes Hygienekonzept für neuen Museumsraum

Möglich wird das alles durch besondere mobile Möbel, die je nach Vorhaben neu angeordnet und auch als Raumteiler genutzt werden können. Für die coronakonforme Hygiene sorgen mobile Handwaschbecken und Desinfektionsmittelspender. Weiterhin steht den Besuchern und Nutzern jetzt neue Technik in Form von Tablets, Fotodrucker und einem Beamer für neue Formen der digitalen Vermittlung zur Verfügung.

Christoph Kohl, Leiter des Märkischen Museums, freut sich über die Förderung und die neuen Räume, die mit dem Geld ausgestattet werden konnten. „Mit der Einrichtung des Art Labs und des Einbaus des neuen Personenaufzuges sind wir mit der gewünschten Öffnung und Neukonzeption unseres Hauses ein großes Stück vorangekommen. Das Art Lab sei ein wichtiger Schritt dahin, die Einrichtungen des Kulturforums für möglichst viele Menschen zu öffnen und neue Gestaltungsräume zu schaffen, sagt Vorständin Jasmin Vogel.

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