Witten. Die seit Montag leicht verschärfte Maskenpflicht wird in Witten offenbar eingehalten. Ein paar Ausnahmen hat es zum Auftakt aber doch gegeben..
Es ist nicht Tag eins der Maskenpflicht, aber der Auftakt zu einer leichten Verschärfung in der andauernden Corona-Krise. Seit Montag (25.1.) müssen in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) medizinische Masken getragen werden – sprich die teurere FFP2-Maske oder einfache blaue OP-Masken. Stichprobenkontrollen der Redaktion zeigten: Die meisten Wittener halten sich an die neue Regelung.
Fangen wir am Busbahnhof an. Im Gegensatz zu sonst sieht man auffallend viele FFP2-Masken, selbst bei Jugendlichen wie Djovanna. Die 17-Jährige ist gerade aus dem Urlaub gekommen. Dass mit den Masken habe ihre Mama in der Zeitung gelesen und ihnen daraufhin FFP2-Masken besorgt. „Die sitzt besser. Die normalen rutschen schneller“, sagt die junge Frau. Mit den „normalen“ meint sie die einfachen OP-Masken, die bei manchen tatsächlich auf halb acht hängen.
Hauptsache Maske, findet Djovanna aus Witten
Allerdings hätten FFP2-Masken, die auch den Träger selbst besser schützen sollen, einen Nachteil. „Darunter schwitzt man mehr“, sagt Djovanna. Ihr Fazit zur veränderten Maskenpflicht fällt durchwachsen aus. „Ich finde es unnötig. Was soll das jetzt ändern.“ Vielleicht könnte man sie auch so interpretieren: Hauptsache, Maske.
Winfried, der mit dem Bus zum Marien-Hospital fahren will, trägt nur eine Stoffmaske. „Die ist nicht mehr erlaubt?“ fragt er überrascht. Nein, zumindest nicht in Bus und Bahn sowie im Handel. „Ach du sch….“, sagt der 56-Jährige. Zum Glück hat er noch eine OP-Maske im Rucksack, wenn wir ihn richtig verstehen. Seine Meinung zur neuen Regelung: „Ich halte nichts davon, das ist doch nur ein Strohhalm. Ob das wirklich was bringt, steht woanders geschrieben.“
Es fehlen Hinweise auf die neue Schutzverordnung, etwa am Busbahnhof
Busfahrer bestätigen, dass die meisten Fahrgäste der veränderten Maskenpflicht nachkommen. Allerdings vermissen sie selbst entsprechende Hinweise. Tatsächlich sucht man vergebens danach. Dabei hatte die Bogestra angekündigt, über „verschiedene Kanäle“ informieren zu wollen. Nun, vielleicht wären entsprechende Informationen auf Plakaten oder den Bussen selbst nicht verkehrt gewesen.
In den Geschäften werden vereinzelt Kunden darauf aufmerksam gemacht, dass sie mit ihrer Stoffmaske nicht mehr einkaufen dürfen. Zehn solcher „Verstöße“ werden bis zum frühen Nachmittag in einem Bio-Supermarkt gezählt, einer in einer Drogerie in der Bahnhofstraße.
Sigmund: OP-Maske ist leichter und bequemer zu tragen
Sigmund kommt gerade von der Arbeit und hat eine FFP2-Maske im Gesicht. „Extra heute“, sagt der 59-Jährige. Die habe ihm seine Frau gekauft. Die OP-Maske, die immer noch allein wegen des günstigeren Preises von der Mehrheit bevorzugt wird, findet er „leichter und bequemer“ zu tragen. „Auch die alten Stoffmasken waren in Ordnung.“ Apropos. Zwei Frauen stehen mit dunklen Masken in der Schlange vor der Kasse bei dm. Schlaumeier, die sie auf ihren Fehler hinweisen wollen, werden eines Besseren belehrt. Die Masken seien zwar schwarz, aber auch als medizinische Schutzbedeckungen erlaubt.
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