Witten. Die Wohnungsgenossenschaft Mitte lässt gegenüber vom Hauptbahnhof drei Häuser abreißen. Baugrund für eine neue Zentrale und ein Hotel.

Vorgestellt wurden die Planungen schon 2018, jetzt geht es an die Umsetzung: Die Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte bereitet das Baufeld für ihr neues Verwaltungsgebäude gegenüber von Haupt- und Busbahnhof vor. Im Bahnhofsviertel sollen damit vier Millionen Euro investiert werden.

Der bisherige Sitz der 126 Jahre alten Genossenschaft im Dieckhoffsfeld ist zu klein geworden. Der Bauantrag für den viergeschossigen Neubau an der Bellerslohstraße liegt der Stadt bereits seit gut einem Jahr vor. Genossenschaftsvorstand Gerhard Rother hofft darauf, dass es für den Antrag „in Kürze" grünes Licht von der Verwaltung gibt. Die vorbereitenden Arbeiten für den Bauplatz laufen bereits. Die Genossenschaft lässt derzeit ihr Doppelhaus an der Bellerslohstraße 25/27 (Baujahr 1954), außerdem ihr Vierfamilien-Haus an der Bergerstraße 32 (Baujahr 1936) abreißen.

Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte glaubt an Drei-Sterne-Plus-Hotel

Die Häuser stehen bereits seit geraumer Zeit leer. Den meisten Mietern hatte Wittens größte Wohnungsgenossenschaft eine andere Wohnung aus ihrem Bestand vermittelt. Vorstand Rother rechnet in Coronazeiten mit einer Bauzeit von anderthalb Jahren für den neuen Verwaltungssitz. Unter dem Gebäude wird es eine Tiefgarage mit 24 Stellplätzen geben, im Haus auch einen großen Sitzungssaal, der rund 200 Menschen Platz bieten wird.

Ebenfalls lange geplant, aber noch nicht in trockenen Tüchern ist der geplante Bau eines Drei-Sterne-Plus-Hotels, das sich direkt an das neue Verwaltungsgebäude anschließen soll. Die Wohnungsgenossenschaft möchte das dafür notwendige Grundstück an einen deutschen Investor verkaufen. Rother: „Wir sind guter Hoffnung, dass der Verkauf im Frühjahr abgeschlossen ist."

Investor will Neubau an Hotelkette vermieten

Das Projekt, das 2018 im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz vorgestellt wurde, sei durch die Corona-Lage ins Stocken geraten, hatte Frank Nolte, Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft, im vergangenen Jahr gegenüber unserer Redaktion gesagt.

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Das Drei-Sterne-Plus-Hotel soll nach dem Entwurf des Wittener Architekten Claus Böllinghaus sechsgeschossig ausfallen und über 132 Doppelzimmer sowie eine Tiefgarage verfügen. Wird das Projekt realisiert, soll das Gebäude an eine Hotelkette vermietet werden. Als Betreiber war zunächst Holiday Inn im Gespräch. Die Namen der jetzt interessierten Hotelkette sowie des Investors möchte die Wohnungsgenossenschaft erst bekannt geben, wenn der Kaufvertrag für das Baugrundstück unterschrieben ist.

„Das Hotel und unser neues Verwaltungsgebäude werden das Bahnhofsviertel sehr aufwerten", ist sich Genossenschaftsvorstand Gerhard Rother sicher.

>>> Auch Hoteliersfamilie Riepe hält an Hotel-Planung fest<<<

Die Dortmunder Hoteliersfamilie Riepe möchte hinter ihrem bisherigen Parkhotel an der Bergerstraße ein siebengeschossiges Hotel mit 80 Zimmern bauen. Das Vier-Sterne-Haus soll einmal im Grünzug zwischen dem bisherigen Hotelparkplatz und dem Saalbauparkplatz stehen.

Hotelier Hans-Georg Riepe betonte gegenüber unserer Redaktion am Montag (11.1.), dass die Situation angesichts der Corona-Lage in der Hotellerie schwierig sei, „gleichwohl geht die Planung weiter". Der Hoteliersfamilie gehört nicht nur das Wittener Parkhotel, sondern auch vier weitere Hotels in Herdecke, Dortmund, Lünen und Unna.

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