Witten. Die Planungen für ein Drei-Sterne-Plus-Hotel gegenüber vom Hauptbahnhof laufen weiter. Die Hotelkette Holiday Inn wird nicht der Betreiber sein.

Trotz Corona: Die Planungen für ein Drei-Sterne-Plus-Hotel direkt gegenüber vom Hauptbahnhof gehen weiter. Dies bestätigte Frank Nolte, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte, auf Anfrage unserer Redaktion.

Die Genossenschaft möchte das für den Bau des sechsgeschossigen Hotels notwendige Grundstück an einen Investor verkaufen. Mit dem Abschluss des Kaufvertrages rechnet Nolte in den kommenden drei Monaten. Das Projekt, das bereits vor zwei Jahren im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz vorgestellt wurde, sei durch die Corona-Lage ins Stocken geraten, so Nolte.

„Wir haben den meisten Mietern eine andere Wohnung aus unserem Bestand vermittelt"

Der deutsche Investor will das Hotel, das laut Planungen über 132 Doppelzimmer verfügen soll, an eine Hotelkette vermieten. Laut Genossenschaftsvorstand Frank Nolte sei zunächst die Hotelkette Holiday Inn als Mieter im Gespräch gewesen. Jetzt sei eine andere Hotelkette am Projekt interessiert. Direkt neben dem Hotel möchte die Wohnungsgenossenschaft ein Bürogebäude bauen, das sie selbst nutzen möchte, weil ihr bisheriger Sitz im Dieckhoffsfeld zu klein geworden ist.

Der Wittener Architekt Claus Böllinghaus hat für das Bürohaus und das Hotel eine gemeinsame Tiefgarage mit 48 Stellplätzen geplant, die von der Bellerslohstraße aus zu erreichen sein soll. Noch stehen auf dem künftigen Baugrundstück drei mittlerweile leere Mietshäuser der Genossenschaft – das Doppelhaus an der Bellerslohstraße 25/27, daneben das Vierfamilien-Haus an der Bergerstraße 32. Frank Nolte: „Wir haben den meisten Mietern eine andere Wohnung aus unserem Bestand vermittelt."

Neues Hotel soll parallel zum neuen Verwaltungsgebäude entstehen

Nolte betont, dass die Genossenschaft mit dem Bau ihres Bürohauses gerne parallel zum Hotelneubau beginnen möchte. Sollte sich dieser jedoch noch lange verzögern, könne man auch unabhängig davon mit dem eigenen neuen Verwaltungsgebäude starten. Die Kosten für die beiden Neubauten beziffert Frank Nolte mit „zwischen 15 und 20 Millionen Euro".

Vor wenigen Tagen hatte der Inhaber des Wittener Parkhotels, Hans-Georg Riepe, gegenüber unserer Redaktion bestätigt, dass auch er - trotz Corona - immer noch ein neues Hotel in Witten bauen möchte. Im Grünzug zwischen Riepes heutigem Hotel- und dem Saalbauparkplatz plant der Dortmunder Hotelier ein Vier-Sterne-Hotel mit 80 Betten.