Witten. Der Wunsch nach einem Haustier erlebt in der Krise offenbar einen Boom. Warum nicht einem Fundtier wie Diaz ein neues Zuhause geben?
Gerade in Corona-Zeiten suchen offenbar viele Menschen Zuwachs fürs eigene Heim. Haustiere, vor allem Hunde, werden in Tierheimen und bei Tierschutzvereinen stark nachgefragt. Da kommt der Aufruf der Arche Noah in Witten gerade recht: Sie sucht wie jede Woche ein Zuhause, diesmal für einen Mischlingsrüden.
Diaz heißt der Border-Collie-Mischling. Er ist sieben Monate alt und sehr temperamentvoll. Deshalb sucht die Arche Noah für Diaz sportliche Herrchen und Frauchen, die sich außerdem mit Hunden auskennen und ihm noch viel beibringen können. "Diaz ist lieb und verträglich mit Artgenossen und Katzen", heißt es von Seiten des Vereins.
Arche Noah betreut Fundtiere in Witten
Viele Tiere würden derzeit vermittelt, bestätigt Iris Drögehorn von der Arche Noah. Die Leute würde sich geradezu um Termine reißen. Zehn Hunde hatte der Verein gerade in Pflege - "die sind alle weg", sagt Drögehorn. Es handelt sich dabei um Fundtiere oder von der Stadt beschlagnahmte Tiere.
Fundtiere sind laut Arche Noah Haustiere, die sich verirrt haben oder dem Besitzer dauerhaft entlaufen sind sowie dauerhaft verloren gegangene Tiere, deren Besitzer unbekannt ist. Herrenlose Tiere - also Wildtiere und frei lebende Tiere, die keinen Eigentümer haben - nimmt der Verein in der Regel nicht auf.
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Auch Katzen sind unter den Fundtieren. Von den zuletzt acht Samtpfoten haben inzwischen sechs ein neues Zuhause gefunden. "25 Leute haben deswegen angerufen. Nicht nur aus Witten, sondern von überall her", so Iris Drögehorn.
Natürlich könne nicht jeder einfach ein Tier mit nach Hause nehmen. Vor allem für Hunde müssten bestimmte Voraussetzungen gegeben sein. "Da sollte eine Person aus dem Haushalt mindestens einen halben Tag zuhause sein." Bei großen Hunden gelte: Die Wohnung sollte möglichst nicht im dritten Stock, sondern ebenerdig liegen, und im Idealfall einen Garten haben.
Ein Sittich-Paar hat Nachwuchs bekommen
Die Arche Noah hat auch Vögel im Angebot, eine kleine Familie sogar: Ein Ziegen- und ein Springsittich haben zusammen Nachwuchs bekommen. Und dann sind da noch drei Kaninchen, ein viertes konnte der Verein gerade erst vermitteln.
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Die Arche Noah baut seit Dezember außerdem Hütten für verwilderte Katzen. Der Unterschlupf soll herrenlose Streuner vor Kälte und Nässe schützen. Die 50 mal 50 Zentimeter großen Häuschen werden kostenlos an Interessenten abgegeben, die sie bei sich im Garten aufstellen wollen. "Zehn dieser Schutzhütten sind schon weg", sagt die Tierschützerin. Bei Bedarf werden neue gezimmert.
Wer Interesse an einem Tier oder an einer Katzenhütte hat, kann sich bei der Arche Noah melden unter: 57558 oder 390377.