Witten. Ü-80-Jährige sollen ab Februar in den NRW-Impfzentren geimpft werden. In Witten betrifft das über 6600 Menschen. Doch noch gibt es keine Termine.

"Ab wann kann ich mich impfen lassen?" Diese Frage stellt sich die Generation Ü80 schon seit Wochen. Denn eigentlich stehen Senioren über 80 ganz oben auf der Liste derjenigen, die geimpft werden sollen - gemeinsam mit Bewohnern von Pflegeheimen und deren Pflegekräften sowie Beschäftigten in medizinischen Einrichtungen mit hohem Expositionsrisiko. Wann genau sich die Über-80-Jährigen aus Witten und dem Kreis einen Termin für das Impfzentrum in Ennepetal geben lassen können, ist aber immer noch nicht ganz klar.

Die Landesregierung hat beschlossen, zunächst Bewohner und Mitarbeiter von stationären Pflegeheimen zu impfen, weil dort die schwersten Verläufe und die meisten Todesfälle zu verzeichnen sind. Erst am vergangenen Montag (4.1.) fiel in Witten der Startschuss. Senioren, die noch zuhause leben, müssen sich also noch gedulden. In der Ruhrstadt sind das nach den aktuellsten Zahlen (Stand 30.06.2020) rund 6660 Männer und Frauen.

Viele Anfragen beim Kreis wegen Termin im Impfzentrum

Vielen fällt das Warten offensichtlich schwer. Denn immer wieder hätten Bürger in den ersten Tagen des neuen Jahres beim Kreis angerufen, um herauszufinden, wann sie an der Reihe sind. Auch habe es vereinzelt Anfragen direkt am Impfzentrum gegeben, so der Kreis.

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NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat am Montag (4.1.) angekündigt, dass mobile 80-Jährige ab Februar die Impfzentren in Nordrhein-Westfalen aufsuchen könnten. Ab dem 18. Januar sollen die Betroffenen mit einem Schreiben des Ministers über das Verfahren informiert werden, wie und wo sie einen Impftermin machen können.

Wie der Kreis mitteilt, warte er selbst noch auf weitere, fehlende wichtige Informationen. Diese erhoffe man sich aus einer Telefonkonferenz, die am Mittwoch (6. Januar) stattfinden wird, berichtet Michael Schäfer, Leiter des Krisenstabs.

Terminvergabe wird telefonisch erfolgen

Fest steht: Die Termine sollen zentral über die Hotline 116 117 der Kassenärztlichen Vereinigung vergeben werden. Dort sollen dann jeden Tag von 8 bis 22 Uhr etwa 800 Mitarbeiter die Anrufe entgegen nehmen und Termine verteilen.

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Der Kreis weist noch einmal darauf hin, dass dies aber momentan noch nicht möglich ist. Auch Wartelisten würden nicht geführt, heißt es aus Schwelm. Aus diesem Grund bitten alle Beteiligten darum, weder in der Kreisverwaltung noch bei der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe mit dem Wunsch, einen Termin vereinbaren zu wollen, anzurufen.

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