Witten. Silvester 2020, so die Mahnung, soll eine stille Nacht werden. Doch womit rechnen Feuerwehr, Polizei und Kliniken tatsächlich?
Wird Silvester 2020 tatsächlich eine stille Nacht ohne Böllerei? Wie bereiten sich Feuerwehr, Polizei und auch die Krankenhäuser darauf vor? Mit mehr als 4800 Polizeibeamten bereitet sich jedenfalls NRW auf "Probleme mit Unvernünftigen" vor, wie Innenminister Reul verkündete. Auch das Polizeipräsidium Bochum verstärkt die Einsatzkräfte auf den Wachen der einzelnen Städte, also auch in Witten.
Wie viele Kräfte es zusätzlich sein werden, das verrät Sprecher Marco Bischoff jedoch nicht. "Wir gehen eigentlich auch nicht von konkreten Gefährdungsereignissen aus", sagt er. "Aber es kann ja immer etwas Unerwartetes eintreten."
Feuerwehr Witten appelliert: Bitte nicht böllern
Am Silvester- sowie am Neujahrstag gelten - anders als an den Weihnachtstagen - die grundsätzlichen Kontaktbeschränkungen. Das heißt: Private Zusammenkünfte sind auf den eigenen und einen weiteren Haushalt beschränkt. Maximal dürfen sich fünf Personen treffen. Kinder bis 14 Jahren zählen nicht mit. Partys sind nicht erlaubt, auch draußen gelten die Kontaktbeschränkungen.
Trotz Corona und aktueller Verkaufsverbote von Feuerwerk darf zu Silvester in Witten aber überall geknallt werden. Die Stadt hat keine Verbotszonen ausgewiesen.
Trotzdem rechnet auch die Feuerwehr damit, dass es ruhiger wird als sonst. Chef Mario Rosenkranz hofft, dass tatsächlich nur eine Minderheit ihre Böller in Polen bestellt oder noch Restbestände im Keller hat. Selbst an die appelliert er, doch bitte ohne Knallerei ins nächste Jahrzehnt zu wechseln. "Ich will niemandem den Spaß verderben. Es geht einfach darum, die Kliniken nicht weiter zu belasten."
Ev. Krankenhaus Witten setzt auf bewährte Maßnahmen
Natürlich sei es denkbar, dass sich Bürger irgendwo draußen treffen und Party machen, doch derzeit gebe es keine Anzeichen für etwaige Hotspots. Rosenkranz: "Die Kollegen vom Ordnungsamt sind aber in der Silvesternacht unterwegs und kontrollieren solche Orte." Bei Bedarf wird sie dabei von der Polizei unterstützt.
Auch die Wittener Wehr wird zum Jahreswechsel in kompletter Wachstärke im Einsatz sein. Die Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr halten sich ebenfalls bereit, sprich einige Mitglieder feiern auf Abruf und deshalb ohne Alkohol.
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Im Ev. Krankenhaus Witten setzt man auf die bewährten Maßnahmen. "Die Notaufnahme wird genauso besetzt sein wie zu jedem Jahreswechsel. Für besondere
Vorkommnisse gibt es Mitarbeiter im Bereitschaftsdienst, die zur Hilfe gerufen werden können", sagt Verwaltungsdirektorin Ingeborg Drossel. Auch sie rechnet zwar mit Feuerwerk, "aber nicht so ausgeprägt wie in den letzten Jahren".
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