Witten. Der Circus Antoni aus Witten kann den Winter auf einer Wiese hinter Ostermann verbringen. Suche nach einer dauerhaften Lösung geht aber weiter.
Die Zukunft des Circus Antoni aus Witten ist weiter ungewiss. Die wegen der Corona-Pandemie weggebrochenen Einnahmen lasten schwer auf dem kleinen Familienzirkus. Eine gute Nachricht gibt es nun aber: Zumindest das Winterquartier ist gesichert.
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Im September war die 23-köpfige Truppe samt ihrer Tiere auf die Wiese hinter dem Möbelhaus Ostermann gezogen. Ursprünglich nur bis Ende des Jahres. Nun aber kann die Familie bis April dort bleiben. „Gott sei Dank“, sagt Zirkus-Chefin Ramona Tränkler. „Wir sind sehr sehr dankbar. Das ist eine riesengroße Unterstützung.“ Andernfalls wären die Artisten mit ihren rund 20 Fahrzeugen, Wohnwagen und Tiertransportern auf der Straße gestanden.
Suche nach einem dauerhaften Quartier geht für Wittener Zirkus weiter
Man suche aber weiterhin fieberhaft nach einem dauerhaften Quartier. Schließlich wisse man nicht, ob man im kommenden Frühling wieder wie gewohnt auf Tour gehen kann, so Tränkler. „Und dann brauchen wir einen Stellplatz.“ Im laufenden Jahr waren alle Auftritte wegen der Corona-Krise abgesagt worden. Ebenso die kleinen Gastspiele in Schulen, Kindergärten, Senioren- und Behinderteneinrichtungen, mit denen man sich sonst über den Winter gerettet hat.
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Eine Möglichkeit könnten nach Aussage der Zirkus-Chefin die Ruhrwiesen sein. Doch die Gespräche gestalten sich schwierig. „Ich telefoniere jeden Tag deswegen“, sagt die 57-Jährige. Auch der neue Bürgermeister Lars König und das Amt für Bodenmanagement seien bereits mit an Bord.
Ehemaliger Standplatz ist neuer Parkplatz des Marien-Hospitals
Ihren angestammten Platz an der Brückstraße, auf dem die Tränklers in den vergangenen 15 Jahren den Winter verbracht haben, mussten sie im September verlassen. Denn dieser ist der neue Parkplatz des Marien-Hospitals .
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Zwar gibt es einen Schotterplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite, den die Firma Pilkington auch extra für den Zirkus hergerichtet hatte. Doch das Gelände stand im Sommer unter Wasser. Und das Risiko einer weiteren Überschwemmung sei einfach zu hoch, so Tränkler.
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„Es wird von Tag zu Tag schwieriger für uns“, klagt die ehemalige Trapez-Künstlerin. Auch, weil die Menschen den Zirkus auf der recht abgelegenen Wiese hinter Ostermann nicht mehr so auf dem Schirm hätten, wie früher. Das merke man auch an den Futterspenden . Dennoch: „Wir sind immer noch positiv, dass es weitergeht“, sagt die 57-Jährige. Und hofft eine Premiere in der neuen Saison in Witten – vielleicht sogar auf dem Ostermann-Gelände.
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