Witten. Eine Abfahrt in Stockum, neue Brücke, mehr Asphalt, Anschluss an den RS 1: Für den Radweg Rheinischen Esel in Witten liegen viele Pläne vor.
Nicht nur
die neue Schrägseilbrücke wird den Rheinischen Esel
als Rad- und Wanderweg zwischen Dortmund und Bochum über Witten deutlich aufwerten. Die Politik wünscht sich auch schon lange eine durchgängige
Asphaltierung des Rad- und Wanderwegs.
Außerdem soll der Esel an den Radschnellweg RS 1 in Langendreer angebunden werden und eine eigene Abfahrt in Stockum bekommen.
Der Verkehrsausschuss hat die Stadt im September beauftragt, eine Entwurfsplanung mit einer Kostenkalkulation zu erstellen: Der Esel soll zwischen
der Dortmunder Straße und der Stadtgrenze zu Dortmund geteert
werden. „Es wird zurzeit geprüft, ob und wo eine Asphaltierung sowie eine Verbreiterung möglich ist“, sagt Stadtsprecher Jörg Schäfer. Das würde etwa 1,2 Millionen Euro kosten. Allerdings: Ein Teilstück in Annen wurde mit Mitteln aus dem Projekt „Soziale Stadt“ mit Bänken und Skulpturen aufgehübscht. Rollt man hier eines Tages zügig über glatten Asphalt, müssten Fördergelder womöglich zurückerstattet werden.
Anschluss an den Radschnellweg in Bochum
Der Rheinische Esel könnte für Radfahrer aus Witten zu einem
erstklassigen Zubringer zum neuen Radschnellweg Ruhr (RS 1)
werden. Straßen NRW untersucht zurzeit, wie diese Anbindung geführt werden soll, sagt Sebastian Artmann von der Planungsabteilung des Landesbetriebs. Der RS1 soll einmal – denn viel Strecke ist noch nicht gebaut – Radler komfortabel und kreuzungsfrei
auf 101 Kilometer in West-Ost-Richtung durchs Revier
führen.
In Langendreer kreuzen sich RS1 und Rheinischer Esel fast. Der Esel endet an der Oberststraße in Langendreer. Als Lückenschluss sei eine Führung über die dortige Osterheidestraße möglich, so die Stadt Bochum. Schon jetzt aber funktioniere die 800 Meter lange Überbrückung über die wenig befahrene Straßen gut, sagt Wittens Fahrradbotschafter Andreas Müller.
Weiterin keine Abfahrt in Witten-Stockum
Zwischen Witten und Bochum liegt bekanntlich Stockum, dessen Radler seit Langem einen besseren Anschluss an die Radstrecke fordern. Das Problem: Die Hörder Straße liegt etwa zehn Meter oberhalb des Rheinischen Esels. Eine Rampe, die Radfahrer über diesen Höhenunterschied führt, müsste mehrere hundert Meter lang sein.
Besser ginge es an einem Feldweg, der zu einem Ponyhof führt. Dazu müsste die dort zuständige Stadt Bochum aber Grundstücke ankaufen. Sie hat den Stockumern diesen Gefallen nie getan, erinnert sich der einstige Stadtplaner Andreas Müller. Diese können ihr Dorf allein über die Straße Bebbelsdorf erreichen. „
Mit dem Radverkehrskonzept
wurde beschlossen, dass das Bebbelsdorf einen breiten Schutzstreifen für Radler erhält“, sagt Müller – damit sich Radfahrer bei dem dortigen Lkw-Verkehr wenigstens ein bisschen sicherer fühlen.