Witten. Vor Gericht steht ein junger Mann aus Witten, der plötzlich auf zwei Frauen losgegangen sein soll. Muss er in einer geschlossenen Klinik bleiben?
Weil er unvermittelt auf offener Straße Frauen attackiert haben soll, muss sich ein 21-jähriger Mann aus Witten vor dem Landgericht Bochum verantworten. Außer Körperverletzung in zwei Fällen wirft ihm die Staatsanwaltschaft viermal Schwarzfahren mit der Bahn vor.
Der Angeklagte gab die Vorwürfe am Montag (16.11.) zu. Er habe sich manchmal nicht im Griff gehabt, sagte er vor Gericht. Ohne Grund sei er wütend geworden. Der Mann steht nach eigenen Angaben wegen einer schizophrenen Psychose unter ärztlicher Behandlung und hat einen Betreuer.
Frau in Witten erst ein Bein gestellt und dann zugeschlagen
„Die Taten tun mir leid“, entschuldigte er sich im Prozess. Im November 2018 hatte er auf der Freiligrathstraße in Annen einer Passantin ein Bein gestellt und ihr anschließend mit der Faust gegen den Hals geschlagen . Im April 2019 schlug er, wie er zugab, einer Frau auf der Annenstraße ins Gesicht. Daraufhin war das Opfer zu Boden gegangen und verletzt worden. In beiden Fällen kannte der Täter die Frauen überhaupt nicht.
An das Schwarzfahren im Januar und März 2019 will sich der Beschuldigte nicht konkret erinnern können. Es könne aber stimmen. Er sei obdachlos gewesen, habe Langeweile gehabt und andere Städte sehen wollen. Er wollte einfach frei sein, erklärte er den Richtern. Mittlerweile habe er längst ein Sozialticket für Fahrten mit der S-Bahn.
Gutachter folgt Prozess gegen Angeklagten aus Witten
Der Angeklagte ist in einer geschlossenen Klinik untergebracht. Dem Prozess folgt ein Gutachter, der beurteilen muss, ob der Mann dauerhaft in der Klinik bleiben soll. Der Prozess wird fortgesetzt.
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