Witten. WAZ-Leser denken an die 60er Jahre zurück, als noch das Kaufhaus Kogge an der Stelle des heutigen Kaufhofs in der Innenstadt in Witten stand.

Bevor Horten an die Bahnhofstraße in Witten zog, befand sich an gleicher Stelle das Kaufhaus Kogge. Mitte der 60er Jahre wurde das Gebäude abgerissen. 1968 entstand auf dem Grundstück Bahnhofstraße/Heilenstraße das Kaufhaus Horten, das 1995 in Kaufhof umbenannt wurde. Am Samstag, 17. Oktober, wird die Filiale in der Innenstadt in Witten schließen.

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WAZ-Leserin Ingrid Köhler erinnert sich noch „sehr gut“ an das Kaufhaus Kogge. Sie schreibt in einer Mail: „Vor dem Eingang stand ein schwarzes Holzpferd mit echtem Ledersattel und echten Steigbügeln – ein Traum für jedes Kind. Manchmal warf meine Mutter 20 Pfennig ein und der Hengst schaukelte los. Drinnen war ein Aufzug mit einem ,Aufzugführer’. Der nette alte Herr drückte die Etagenköpfe und gab bekannt, was es in dem jeweiligen Stockwerk zu kaufen gab. Zur Weihnachtszeit waren die Schaufenster voller Spielzeug, das sich bewegte, und beim Schlussverkauf waren die Schaufensterpuppen, kurz nachdem die Türen geöffnet wurden, schon ausgezogen. Die Erwachsenen gingen nämlich sonntags in die Stadt und suchten sich schon ihre Schnäppchen aus.

Später kamen Kepa und Bilka als kleine Warenhäuser an der Bahnhofstraße dazu. Beide gibt es schon lange nicht mehr. Gassmann hat mit seinem Sortiment überlebt. Damals gab es dort kleine Modellautos für zehn Pfennig, dafür reichte mein Taschengeld. Bis zu meinem elften Lebensjahr habe ich an der Bahnhofstraße über dem Damenmodegeschäft Rauwolf gewohnt. Dann hat Horten das Haus 1964 gekauft, um dort sein Kaufhaus zu errichten. Horten hat sich dann umentschieden, und Kogge musste weichen. Unser schönes Haus mit hohen Stuckdecken wurde leider abgerissen – es war halt Aufbruchstimmung ins Wirtschaftswunder.“

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