Witten. Wie gut sich die Wiese hinter Haus Witten als Location für Open-Air- Konzerte nutzen lässt – diesen Beweis haben Martin Theurer & Band erbracht.

Wunderbaren Chill-out-Jazz haben der Musiker Martin Theurer & Band am Samstagmittag (19.9.) hinter Haus Witten gespielt. Leicht, locker, entspannt wie dieser herrliche Spätsommertag kam ihr kleines Open-Air-Konzert daher. Theurer sprach von einer Art „Probe“ nach langer coronabedingter Enthaltsamkeit.

Jetzt suche man wieder soziale Kontakte, sagte der grauhaarige Musiker im schwarzen Kultur-Dress, der am Rande verriet, die Rente erreicht zu haben. „Und wie lässt sich dieser Kontakt besser als über die Musik herstellen“, so der erfahrene Mann an den Tasten.

Mit dem Mann am Sax wurde das kleine Konzert hinter Haus Witten noch besser

Könner an den Tasten: Martin Theurer aus Witten.
Könner an den Tasten: Martin Theurer aus Witten. © PV

Mit zwei jungen Musikern, seinem Sohn und einem weiteren Mitglied unter anderem der Band „Cattle Bells“, zauberten sie diese luftig-leichten Töne hervor, für die man kein Jazz-Fan sein muss, um sie zu genießen. Das Saxofon, das dann noch hinzukam, machte die Sache noch besser.

Fand sich anfangs nur eine Handvoll Zuschauer auf der Wiese zwischen Saalbau und Haus Witten ein, wurden es hinterher immerhin noch 20 bis 30, die im Stehen mitswingten oder vielleicht ausgestreckt auf einer Decke auch nur genussvoll die Augen schlossen. Als der Mann am Sax dann noch „Summertime“ …. „and the living is easy“ anstimmte, war der Start in dieses Wochenende perfekt. Keine Frage: Der Ehegatte einer Zuhörerin, der noch mit dem Lebensmitteleinkauf beschäftigt war, hatte etwas verpasst.

Klasse Location, umsonst und draußen: Das wünschte man sich öfter in Witten

Mit diesem kleinen Mauerkonzert haben Theurer & Band gezeigt, wie man in Corona-Zeiten trotzdem Kultur auf höchstem Niveau und ohne viel Aufwand bieten kann. Man fragt sich, warum das Kulturforum im Sommer nicht öfter solche kleinen feinen Konzerte ermöglicht hat. Klasse Location, umsonst und draußen (nur der Hut geht rum) – das wünschte man sich öfter.

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