Witten. Weil Baby Rome zu früh geboren wurde, verbrachten Mario und Ann-Kathrin Götze drei Wochen im Marien-Hospital Witten. Nun haben sie sich bedankt.
Der ehemalige BVB-Star Mario Götze und seine Frau Ann-Kathrin haben ihr Baby im Juni im Marien-Hospital bekommen. Da der kleine Rome sieben Wochen zu früh per Notkaiserschnitt geholt werden musste, verbrachte das prominente Paar weitere drei Wochen in der Geburtsklinik in Witten. Für diese Zeit haben sie sich nun bedankt und der Kinderintensivstation 20 spezielle Jacken gespendet, die künftigen Frühchen beim „Känguruhen“ mit ihren Eltern helfen können.
„Durch unsere eigenen Erfahrungen nach der Geburt unseres Sohnes, der als Frühchen auf die Welt kam, ist uns das Thema sehr ans Herz gewachsen“, sagte der Profifußballer bei der Übergabe der Jacken in Witten. „Frühgeborene Kinder brauchen größtmögliche Unterstützung bei ihrem Start ins Leben. Die Jacken können dazu beitragen, dass dieser Start bestmöglich gelingt.“
Über die schwierige Geburt ihres Babys hatte Ann-Kathrin Götze auf ihrem Instagram-Kanal berichtet. „Wir wissen immer noch nicht, warum er so früh geboren wurde. Es kam ziemlich plötzlich und war eine verrückte Erfahrung, weil wir nicht erwartet haben, dass er so früh auf die Welt kommt “, heißt es dort. Dass das Paar sich das beliebte Wittener Marien-Hospital als Geburtsklinik ausgesucht hatte, blieb weitestgehend geheim.
Mario Götze besuchte seine Familie drei Wochen lang in Witten
So war zwar bekannt, dass Mario Götze bei der Geburt am 5. Juni dabei war. Denn auf das Heimspiel von Borussia Dortmund gegen Hertha BSC (1:0) am 6. Juni hatte der WM-Held von 2014 verzichtet, um für seine Familie da zu sein. In den folgenden drei Wochen hätte man dem 28-Jährigen vielleicht zufällig über den Weg laufen können. Da er seine kleine Familie regelmäßig in der Klinik besuchte, stieg er nicht mehr ins Training mit Borussia Dortmund ein und verzichtete auch auf sein Abschiedsspiel im Westfalenstadion .
Pflegekräfte wünschten sich die Spezialjacken
Längst sind Ann-Kathrin Götze (30) und Söhnchen Rome wieder zuhause. Aus den sozialen Medien erfährt man, dass das Model für ihr Baby drei unterschiedliche Kinderwagen benutzt. Aber auch, wie sehr sich der zurzeit vereinslose Fußballer und seine Frau für Kinder engagieren. Vor Kurzem wurde Mario Götze mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. „Viele Kinder auf der ganzen Welt haben – anders als ich in meiner Kindheit – keinen Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung oder Sport. Daher ist es ist mir sehr wichtig, etwas zurückzugeben“, so der frischgebackene Vater.
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So veröffentlichte die St.-Elisabeth-Gruppe, die auch das Marien-Hospital betreibt , nun eine Mitteilung über die Spende der 20 Spezialjacken. „Familie Götze wollte sich nach der Geburt ihres Sohnes bei dem Team der Kinder- und Jugendklinik für die gute Betreuung bedanken“, sagt deren Chefarzt Dr. Bahman Gharavi. Die Idee mit den Jacken sei dabei ein Wunsch der Pflegekräfte gewesen.
Beim Känguruhen liegt das Kind auf der nackten Brust von Mutter oder Vater
Götzes linker WM-Schuh brachte zwei Millionen Euro
Der ehemalige BVB-Profi Mario Götze wurde im August von Ministerpräsident Armin Laschet mit dem Verdienstorden des Landes NRW ausgezeichnet. Der 28-Jährige wurde für sein Engagement für zahlreiche Vereine und Stiftungen geehrt, die für bessere Bildungs- und Lebenschancen von Kindern sorgen. So gelang es ihm zum Beispiel, bei der Versteigerung des linken Schuhs, mit dem er 2014 den finalen WM-Siegtreffer schoss, zwei Millionen Euro für die Organisation „Ein Herz für Kinder“ einzunehmen.
Mario Götze ist nach seinem Weggang von Borussia Dortmund weiterhin auf Vereinssuche. Zu Beginn der Transferperiode sollen italienische Erstligisten an Götze interessiert gewesen sein. Einen unterschriftsreifen Vertrag des AS Monaco soll er mehreren Medienberichten zufolge abgelehnt haben.
Denn kommt ein Baby zu früh auf die Welt, benötigt es viel unmittelbaren Körperkontakt zu seinen Eltern. Hier kommt das sogenannte „Känguruhen“ zum Einsatz. Dabei wird das Kind über einen längeren Zeitraum unbekleidet auf die nackte Brust seiner Mutter oder seines Vaters gelegt. Eine spezielle Jacke, die sowohl den Elternteil als auch das Kind umschließt, kann dabei helfen, das Frühgeborene vor Wärmeverlust zu schützen.
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In Witten hat man gute Erfahrungen mit dem Känguruhen gemacht, bei dem ein Baby ähnlich wie ein Känguru-Junge im Beutel seiner Mutter liegt. „Die körperliche Nähe ist entscheidend für die Entwicklung von Frühgeborenen und trägt dazu bei, die Atmung des Kindes zu normalisieren und die Bindung zu den Eltern zu stärken“, sagt Chefarzt Gharavi. „Sie steigert sogar die Überlebenschancen der Kinder.“ Diese Jacken würden auch dafür sorgen, dass die Eltern sich während dieser intimen Zeit mit ihrem neuen Familienmitglied in der ungewohnten Umgebung der Klinik wohlfühlten, so der Arzt. Ob auch Mario Götze in einer Känguru-Jacke mit seinem Sprössling gekuschelt hat, verrät er allerdings nicht.
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