Witten. Ein Schüler hat sich mit Corona infiziert. Seine Klasse bleibt zuhause. Seine Fußballmannschaft muss in Quarantäne.

Ein Kind, das die Pferdebachschule in Witten besucht, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Damit rückt erneut eine Grundschule in der Ruhrstadt in den Fokus des Gesundheitsamtes des EN-Kreises. Weil an Grundschulen keine Masken getragen werden, hat die Behörde die betroffene Klasse geschlossen und in den Distanzunterricht geschickt.

Alle Kinder der Klasse sollen am Mittwoch getestet werden. Da das betroffene Kind als Fußballer in einer Jugendmannschaft aktiv ist und im Rahmen eines Freundschaftsspiels auf dem Rasen gestanden hatte, musste das Kreisgesundheitsamt erstmals im Umfeld eines Sportvereins recherchieren, wie eng Kontakte zu wem gewesen sind.

Gesamte Wittener Jugendfußball-Mannschaft in Quarantäne

„Am Ende haben wir entschieden, die gesamte Mannschaft als enge Kontaktpersonen einzustufen. Damit gilt für alle Teammitglieder Quarantäne. Zudem werden wir sie auf Corona testen“, so Amtsärztin Dr. Sabine Klinke Rehbein. Der Freundschaftsspielgegner wurde auf den Fall hingewiesen, weitere Schritte waren hier aus Sicht der Verantwortlichen aber nicht notwendig.

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Seit dem Ende der Sommerferien ist die Pferdebachschule nun schon die sechste Grundschule im Kreis, an der das Gesundheitsamt ermittelt und Entscheidungen treffen muss. „Zwar ist jeder Fall ein wenig anders, dennoch haben wir inzwischen eine klare Linie für unser Vorgehen gefunden“, sagt Klinke Rehbein. Bei den sehr arbeitsintensiven Recherchen habe man bisher aber in allen Fällen von den guten Vorbereitungen der Schulen profitieren können, so Klinke-Rehbein.

Nicht der erste Corona-Fall an einer Wittener Schule

In Witten waren vor rund zehn Tagen zwei Klassen der Hüllbergschule kurzzeitig nach Hause geschickt worden, weil ein Vater von zwei Kindern mit dem Coronavirus infiziert war. Da die Kinder aber negativ getestet wurden, konnte der Unterricht schnell wieder aufgenommen werden.

Auch am Berufskolleg war in der vergangenen Woche ein Schüler positiv getestet worden, woraufhin seine Klasse vorsorglich nach Hause geschickt und ebenfalls getestet wurde – alle mit negativem Ergebnis. Einen Verdachtsfall gab es vor weniger als einer Woche auch an der Holzkamp-Gesamtschule. Allerdings ohne weitere Konsequenzen für den Schulbetrieb.

Im Kreis geschlossen bleibt derzeit noch bis mindestens Mittwoch das Gymnasium Gevelsberg. Nachdem am Montag alle Lehrer abgestrichen worden waren, stehen am Dienstag die Tests für Schüler auf dem Programm. Bis die Ergebnisse vorliegen müssen die Schüler zuhause bleiben und werden unter anderem über eine Online-Plattform unterrichtet.

Getestet werden zudem einige Schüler und Lehrer der Realschule Gevelsberg. Auch dort befindet sich eine Klasse aktuell im Distanzunterricht. Weiterhin offen sind die Testergebnisse der Grundschule Volmarstein in Wetter. Wegen eines positiven Falls unter den Schülern waren dort rund 50 Kontaktpersonen getestet worden. Die betroffene Klasse ist derzeit im Distanzunterricht.

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