Witten. Im September startet im Kulturzentrum Werkstadt in Witten das neue Kabarettprogramm: Mit dabei: Abdelkarim, Frank Goosen oder David Kebekus.
Die letzten Monate bedeuteten für die Kulturszene in Witten eine Durststrecke. Doch im September startet in der Werkstadt das neue Comedy- und Kabarettprogramm. Die Bandbreite reicht von politischem Kabarett zu Stand-up-Comedy, von bekannten Größen wie Abdelkarim bis zu Newcomern wie Jan van Weyde.
Werkstadt-Programmplaner Joscha Denzel freut sich, dass es endlich wieder losgeht. „In den letzten Monaten haben wir zwar einige neue, coronakonforme Formate ausprobiert. Aber wieder mit dem klassischen Programm starten zu können, ist ein gutes Gefühl“, so der 26-Jährige.
Nur 120 Zuschauer erleben einen Künstler
Natürlich werden die Veranstaltungen an die aktuellen Hygiene-Regeln angepasst. Für die Auftritte wird der große Saal der Werkstadt nur zu einem Drittel bestuhlt. Von nun an gibt es Platz für 120 – statt über 300 – Kulturfans. „Es ist uns wichtig, dass unsere Gäste wieder hautnah Kultur erleben können, aber sie sollen sich dabei sicher fühlen“, sagt Joscha Denzel. Man arbeite mit Doppelbestuhlung, ausreichend Abstand und einer guten Lüftung.
Den Auftakt für das Herbstprogramm macht am 3. September der Kabarettist Abdelkarim, der unter anderem durch seine Fernsehauftritte in der „Anstalt“ und der „heute show“ bekannt ist. In die Werkstadt kommt er zur Vorpremiere seines neuen Programms. „Das ist schön, weil es sich um eine Art Generalprobe handelt, bei der noch etwas schief gehen könnte und auch Programmpunkte auftauchen, die der Kabarettist später noch herausnimmt“, sagt Joscha Denzel. Für ihn hat die Corona-Zeit auch durchaus ihre positiven Seiten: „In so kleinem Rahmen wird man die Künstler wohl so schnell nicht mehr erleben“.
Ehemaliger Psychiater erzählt Gefängnis-Geschichten
Am 8. Oktober verspricht C. Heiland mit seinem Programm „Hoffnung für Abgehängte“. Heiland kann neben vielen anderen lustigen Geschichten die ein oder andere Anekdote aus seiner Zeit als Psychiater im Gefängnis erzählen.
Das Team des Wittener Kulturzentrums ist froh, dass einige der Veranstaltungen, die eigentlich in den letzten Monaten stattgefunden hätten, auf den Herbst und Winter verschoben werden konnten. Kabarett-Veteran Ingo Oschmann wäre eigentlich im Mai in die Werkstadt gekommen, stattdessen präsentiert er mit „Schönen Gruß, ich komm zu Fuß“ am 14. Oktober ein Programm, dass sich aus Erlebnissen der letzten 25 Jahre auf der Bühne zusammensetzt.
Am 15. Oktober ist Stephan Bauer zu Gast und beschäftigt sich in seinem Programm „Ehepaare kommen in den Himmel - in der Hölle waren sie schon“ mit den Illusionen, die so mancher über die Ehe hat.
Hier gibt’s Tickets
Karten sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen, etwa beim Stadtmarketing Witten oder im WAZ-Leserladen am Berliner Platz erhältlich, sowie online über werk-stadt.reservix.de.
Der Ticketverkauf in der Werkstadt ist derzeit noch geschlossen. Infos zu allen Veranstaltungen unter www.werk-stadt.com oder unter 02302 / 948940.
Stand-up-Comedian David Kebekus, der kleine Bruder von Carolin Kebekus, ist am 28. Oktober mit seinem Programm „Aha? Egal“ in der Werkstadt.
Frank Goosen sieht einen Zusammenhang zwischen seiner Geburt und dem Zeitpunkt, als die Beatles aufhörten, Konzerte zu geben. Auch wenn Historiker dies vermutlich bestreiten würden – seine Version ist am 19. November in Witten zu hören. Dann liest der Bochumer Autor aus seinem neuen Buch „Acht Tage die Woche - die Beatles und ich“, eine Liebeserklärung an eine der größten Bands aller Zeiten.
Es folgen Stand-up-Comedian und Synchronsprecher Jan van Weyde mit seinem Programm „Große Klappe, die Erste“ am 22. November und Kabarettist Kai Magnus Sting am 25. November, für den es allerdings nur noch wenige Restkarten gibt. Den Jahresabschluss macht Andreas Weber am 3. Dezember mit „Single dad - Teilzeit alleinerziehend“.
Auch für 2021 sind bereits Veranstaltungen in Planung. Joscha Denzel hofft, dass bis dahin wieder mehr Gäste gleichzeitig in die Werkstadt kommen können, denn: „Kultur macht eine Stadt lebenswerter.“