Witten. Die Stiftung Volmarstein ist stolz auf ihr neues Haus Buschey. Das Seniorenheim bietet jetzt in Bommern 80 Einzelzimmer an. Pflegekräfte gesucht!
Der Umzug war an einem Vormittag erledigt: Die Bewohner des Bommeraner Seniorenheims Haus Buschey leben seit dem 29. Juli in ihrem neuen Haus. Errichtet wurde es auf dem Buschey-Gelände von der Dortmunder VK Immobilien GmbH, die an der Wengernstraße in Bommern 8,5 Millionen Euro in den Neubau investierte. Die Evangelische Stiftung Volmarstein bleibt Trägerin und Betreiberin der Einrichtung.
Das neue Haus Buschey bietet auf seinen drei Etagen jetzt 80 Plätze statt der bisherigen 58 an. Der Neubau verfügt über 80 Einzelzimmer mit einer Größe von jeweils 15 bis 18 Quadratmetern. Im Untergeschoss entsteht noch eine große Terrasse, die einen Blick ins Grüne, in Richtung des Ruhrtals, bieten wird. In jedem Stockwerk gibt es einen Gemeinschaftsraum mit einer Küche sowie Sitzgelegenheiten. Frisch gekocht wird im Haus selbst nicht, das Essen für die Bewohner wird angeliefert.
Das alte Seniorenheim-Gebäude soll für Wohnungen umgebaut werden
Eigentlich sollte der Neubau bereits im Sommer 2019 bezugsfertig sein. Nicolas Starck, Leiter des Geschäftsbereichs Seniorenhilfe der Stiftung Volmarstein: „Das hat nicht geklappt, weil die Handwerker gut ausgelastet und deshalb nicht im Zeitplan waren.“ Außerdem habe natürlich Corona die Bauarbeiten verzögert. Die Stiftung Volmarstein hatte sich für den Neubau entschieden, weil Seniorenheime in Nordrhein-Westfalen seit August 2018 zu mindestens 80 Prozent Einzelzimmer anbieten müssen. Bedingungen, die das bisherige Haus Buschey so nicht erfüllen konnte.
Das alte Seniorenheim-Gebäude direkt gegenüber vom Neubau soll erhalten bleiben. Die Stiftung möchte es umbauen, plant im rund 30 Jahre alten Haus Wohnungen für Senioren und behinderte Menschen, so Nicolas Starck. „Ich rechne damit, dass die Bauarbeiten Ende des Jahres starten werden.“ Für ihr neues Haus sucht Leiterin Magdalena Pogorzalek noch Pflegefachkräfte für Vollzeitstellen sowie Pflegehilfs- und Hauswirtschaftskräfte für Teilzeitstellen. Pogorzalek: „Wir haben derzeit 50 Mitarbeiter und wollen auf 70 aufstocken.“
Belia-Seniorenresidenz nimmt in der nächsten Woche ihre ersten Bewohner auf
Weitere Mitarbeiter sucht auch die neue Belia-Seniorenresidenz an der Goethestraße, die in der kommenden Woche ihre ersten Bewohner aufnehmen wird. Das dreigeschossige Gebäude, das nur wenige Meter von der Dortmunder Straße entfernt liegt, bietet auch 80 Einzelzimmer und außerdem einen großen Garten an. Laut Einrichtungsleiterin Juliane Bücking werden immer neue Bewohner einziehen können, wenn das dafür notwendige Personal eingestellt wurde. Gebaut wurde die Einrichtung von der niedersächsischen Lindhorst-Gruppe. Betreiber ist die Firma Belia, eine 100-prozentige Tochter der Lindhorst-Gruppe, die auch andere Seniorenheime im Ruhrgebiet und am Niederrhein errichtet hat.
Rund 1030 Menschen leben in Seniorenheimen
In Wittens elf Seniorenheimen leben derzeit rund 1030 pflegebedürftige Menschen. Die Evangelische Stiftung Volmarstein betreibt im Ennepe-Ruhr-Kreis und in Hagen acht Alten- und Pflegeheime.
„In Wittens Seniorenheimen gibt es insgesamt nur 49 Plätze, die ausschließlich für die Kurzzeitpflege bestimmt sind“, erklärt Bernd Biewald, beim EN-Kreis für die Heimaufsicht zuständig. Im Kreis gebe es dann nur noch zwei Altenheime in Hattingen und Ennepetal, die auch Kurzzeitpflegeplätze anbieten.
Am 1. September wird die Familien- und Krankenpflege Witten, die 22 Tagespflegeplätze im Wullener Feld hat, 20 weitere an der Wetterstraße zur Verfügung stellen können. Die Familien- und Krankenpflege hat hierfür auf einer Brachfläche hinter dem Cafe Del Sol gebaut. Geschäftsführer Volker Rumpel: „In das erste Obergeschoss unseres neuen Gebäudes wird unser ambulanter Pflegedienst einziehen, der bisher im Rathaus der Medizin in Herbede zu finden ist.“
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