Witten. . An mehreren Stellen in der Stadt wird gerade für Senioren gebaut oder geplant. Es gibt Angebote von der Eigentumswohnung bis zum Heimplatz.

Wer im Alter ein neues Zuhause sucht, wer auf einen Platz in der Tagespflege oder gar im Heim angewiesen ist, der wird die rege Bautätigkeit in der Stadt begrüßen: In Stockum, Annen, Bommern und nahe der Innenstadt tut sich gerade etwas. Dort entstehen 32 barrierearme und 55 barrierefreie Wohnungen, 21 Tages- und 15 Kurzzeitpflegeplätze sowie insgesamt 182 neue Plätze in Seniorenheimen, außerdem elf Wohnungen für betreutes Wohnen.

So errichtet die Diakonie Ruhr am Schwesternpark ein weiteres Feierabendhaus mit 55 zusätzlichen barrierefreien Wohnungen für das so genannte Service-Wohnen. Senioren leben darin eigenständig, erhalten aber bei Bedarf die nötige Hilfe. Am Donnerstag wird dort der Grundstein gelegt.

21 Tagespflegeplätze hinter Cafe Del Sol geplant

Die Familien- und Krankenpflege mit bisher 22 Tagespflegeplätzen im Wullener Feld wird 21 weitere Plätze auf der Brachfläche hinter dem Cafe Del Sol anbieten. Sie hat etwa die Hälfte des Geländes im hinteren Bereich Richtung Wetter – rund 2600 m² – erworben. Am 1. Juni soll der Bau starten, im Juli 2020 soll das zweigeschossige Gebäude fertig sein. Es wird auch Platz für Büroräume anderer ambulanter Betreuungsdienste bieten.

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„Das Gelände liegt zentral und ist von allen Stadtteilen aus gut zu erreichen“, sagt Geschäftsführer Volker Rumpel. Das Haus werde einen schönen Außenbereich bis hinunter zum Mühlengraben erhalten. Nicht nur Ganztages-Angebote für Menschen mit hohen Pflegegraden soll es dort geben. Rumpel schwebt etwa auch ein Treffpunkt für Bürger vor, die nur stundenweise Betreuung benötigen.

Reine Kurzzeitpflegeplätze fehlen

80 Einzelzimmer und einen 2000 m² großen Garten wird es in der neuen Belia-Seniorenresidenz an der Goethestraße in Annen geben. Die Eröffnung wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Im Erdgeschoss wird es ein Restaurant mit Terrasse geben, in das auch Gäste aus der Nachbarschaft einkehren können, hatte Belia-Geschäftsführer Andreas Anspach vor einem Jahr versprochen. Das Seniorenheim wird nicht nur über eine eigene Küche, sondern auch eine Wäscherei verfügen. Außerdem wird ein Friseursalon ins Haus ziehen.

In Bommern baut die Ev. Stiftung Volmarstein neben dem alten Haus Buschey ein neues Altenheim. Bisher standen dort 58 Plätze zur Verfügung, demnächst werden es 22 mehr sein.

Angesichts all dessen bereitet Bernd Biewald, Leiter des Sachgebiets Heimaufsicht bei der Kreisverwaltung, nur eines Sorgen: fehlende Kurzzeitpflegeplätze.