Witten. Kommende Woche (13.08) starten die Erstklässler ins Schulleben. Der erste Tag findet in Zeiten von Corona aber nicht wie gewohnt statt.

Aufgrund der derzeitigen Corona-Lage kann die Einschulung an den Wittener Grundschulen in diesem Jahr nicht wie gewohnt ablaufen. Doch die hiesigen Schulleiter haben Konzepte entwickelt, um den i-Dötzchen trotz allem einen unvergesslichen ersten Schultag zu bescheren. Die Hygienekonzepte gelten weiterhin, auch die Abstandsregelungen haben noch Bestand. Dennoch sind Feiern zur Einschulung grundsätzlich möglich.

Die Hellwegschule in Heven startet den Tag wie gewohnt mit einem Gottesdienst. „Es gilt auch dabei eine Maskenpflicht“, sagt Schulleiterin Marion Tigges-Haar. Diese gelte für alle Teilnehmer, bis sie ihren Sitzplatz in der Kirche erreicht haben. „Zudem müssen wir auf das Singen verzichten“, bedauert die Rektorin. Nach dem Gottesdienst geht es dann auf den Schulhof. Dabei dürfen die Kinder von ihren Eltern begleitet werden. Die Schulleitung hat dazu Kreise auf den Boden zeichnen lassen. „ Jede Familie steht in einem Kreis, sodass auch hier die Abstände eingehalten werden“, erklärt Tigges-Haar. Auf das Singen müssen die Erstklässler aber auch hier verzichten. Stattdessen werden Gedichte aufgesagt.

An der Harkortschule in Witten werden die Klassen einzeln begrüßt

Auch an der Herbeder Grundschule und der Harkortschule in Stockum wird die Einschulung unter freiem Himmel stattfinden. Um die Abstandsregeln einhalten zu können, werden die ersten Klassen der Harkortschule dieses Mal einzeln begrüßt, erklärt Schulleiterin Ulrike Gilsebach. Jede Klasse hat dabei ein Zeitfenster von einer Stunde. So ist es möglich, dass zum Beispiel auch die Großeltern an der Einschulung teilnehmen können. „Wir wollen alle mitnehmen und niemanden draußen lassen“, sagt Gilsebach.

Normalerweise würden die Schüler der höheren Klassen auch selbst ein Rahmenprogramm für ihre neuen Mitschüler gestalten. Aber auch das ist dieses Jahr laut Gilsebach nicht möglich, da vorher nichts eingeübt werden konnte. Die Kinder sollen dennoch im Mittelpunkt stehen - im Fokus steht an dem Tag allen voran die erste Unterrichtsstunde der I-Dötzchen.

Schulleiterin Tigges-Haar: "Wir werden mit unseren Herzen für die Kinder dabei sein"

An vielen Grundschulen steht die Planung also schon. Andernorts, wie etwa an der Gerichtsschule, stehen noch abschließende Konferenzen an. Trotz aller Auflagen und Einschränkungen wollen die Schulen den Kindern einen schönen Tag bereiten – oder wie Rektorin Tigges-Haar von der Hellwegschule es ausdrückt: „Wir werden mit unseren Herzen für die Kinder dabei sein.“

Das Schuljahr startete auch schon vorab für einige Kinder ungewöhnlich. So konnte der EN-Kreis von den insgesamt 2.710 notwendigen Schuleingangsuntersuchungen vor dem Lockdown nur 2000 in gewohnter Form durchführen. Für die noch nicht untersuchten 700 Kinder wurde das Verfahren angepasst: Die Eltern mussten Unterlagen wie Impfpässe und Bescheinigungen der U-Untersuchungen einreichen. Bei Auffälligkeiten oder Unklarheiten hakte das Gesundheitsamt nach. 100 der 700 Kinder wurden dann noch eingeladen und untersucht.