Witten. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli im EN-Kreis stärker gestiegen als im Vormonat. In Witten sind nun 4622 Menschen ohne Job.

Viereinhalb Monate nach Beginn der Pandemiemaßnahmen ist die Arbeitslosigkeit im Ennepe-Ruhr-Kreis stärker gestiegen als noch im Juni. Die Zahl der Arbeitslosen wuchs im Juli um 420 oder 3,5 Prozent auf 12.503. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um weitere 0,2 Punkte auf 7,2 Prozent. Vor einem Jahr waren es fast 3.000 Arbeitslose weniger, die Quote lag damals bei 5,5 Prozent.

In Witten waren im Juli 4622 Menschen ohne Job, 191 mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote für die Geschäftsstelle Witten (inklusive Wetter und Herdecke) stieg von 7,4 auf nun 7,7 Prozent. „Obwohl der Einsatz von Kurzarbeit einen noch stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindert hat, sorgen die Corona-Folgen und die üblichen Auswirkungen der Hauptferienzeit im Kreis für den fünften Anstieg der Arbeitslosenzahlen in Folge“, so Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen.

Weniger gemeldete Stellen im EN-Kreis und Witten

Dabei entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im Ennepe-Ruhr-Kreis in den beiden Rechtskreisen unterschiedlich. In der Arbeitslosenversicherung stieg die Zahl der Empfänger auf 5.156 Kunden (+432 im Vergleich zum Vormonat), in der Grundsicherung sank die Kundenzahl leicht auf 7.347 Kunden (- zwölf).

Auch interessant

Im Juli wurden im EN-Kreis auch weniger Stellen gemeldet als im Juni. 296 neue Stellen bedeuteten gegenüber dem Vormonat einen geringen Rückgang um 18 oder 5,7 Prozent. In Relation zum Vorjahresmonat war dies sogar eine Abnahme um 183 Stellen oder 38,2 Prozent.

Zahl der Kurzarbeitsanzeigen geht langsam zurück

Dafür wurden der Agentur im Juli weniger Kurzarbeitsanzeigen übermittelt. Weitere 48 Unternehmen im Kreis meldeten Arbeitsausfälle für bis zu 656 Personen an. Seit dem Beginn des Shutdowns gab es damit mehr als 3.300 Anzeigen aus nahezu allen Branchen für über 45.600 potenziell betroffene Arbeitnehmer.

Auch interessant

Im gesamten Bezirk, also inklusive der Stadt Hagen, waren es über 5.000 Anzeigen für rund 77.500 Personen. Der Schwerpunkt der Bearbeitung habe sich schon lange auf die Prüfung der Abrechnungslisten und die Auszahlung des Kurzarbeitergeldes verlagert, teilt die Arbeitsagentur mit. Nach Ablauf von drei Monaten kann diese erfolgen, da die Betriebe innerhalb dieses Zeitraums Kurzarbeit abrechnen.

Der März konnte inzwischen abgerechnet werden. Danach wurde im gesamten Agenturbezirk Kurzarbeitergeld an 1.937 Betriebe für 14.953 Arbeitnehmer ausgezahlt. Im Vergleich zu den in den Kurzarbeitsanzeigen von März für dieselbe Region genannten Zahl von Arbeitnehmern hat sich damit eine hohe tatsächliche Inanspruchnahme von 86,5 Prozent gezeigt.

Mehr Nachrichten aus Witten lesen Sie hier.