Witten. Der Brief von NRW-Innenminister Reul zum Thema Videoüberwachung scheint in seiner Aussage unklar. WBG und Piraten verstehen ihn unterschiedlich.

Die Piratenpartei in Witten interpretiert das Schreiben von NRW-Innenminister Reul an die Bürgermeisterin zum Thema Videoüberwachung offenbar anders als die WBG. Diese hatte daraus gelesen, dass es doch möglich sei, Kameras auf Rathausplatz und Kornmarkt installieren zu können. „Der Brief des Ministers enthält nichts Neues“, sagen dagegen die Piraten.

„Der Polizeipräsident hat in der Vergangenheit mehrfach betont, dass es in Witten keine Kriminalitätsschwerpunkte gibt. Somit bestehen zum Glück weder Notwendigkeit noch die Voraussetzungen für eine Überwachung aller Wittenerinnen und Wittener auf ihrem zentralen Platz“, so Bürgermeisterkandidat Stefan Borggraefe.

Piraten: Kriminalität in Witten auf niedrigstem Wert seit 30 Jahren

Die Kriminalität sei laut aktueller polizeilicher Kriminalstatistik für Witten auf dem niedrigsten Wert seit 30 Jahren. Auch die Anzahl der Sachbeschädigungen sei von 1303 im Jahr 2017 auf 953 im Jahr 2019 deutlich gesunken. Aktuellere Zahlen liegen nicht vor. „Auch wenn jede Straftat eine zu viel ist, können wir froh sein, in einer so beschaulichen Stadt zu leben. Der von der WBG geforderte Grundrechtseingriff wäre völlig unverhältnismäßig und würde einer Klage nicht standhalten. Um die Probleme zu lösen, brauchen wir vor allem mehr Angebote für Jugendliche!“, so Borggraefe weiter.Hier gibt es mehr Artikel, Bilder und Videos aus Witten