Witten. Grüne, SPD und CDU haben sich im Ruhrparlament für eine Bahnverbindung von Witten nach Recklinghausen eingesetzt. Das wird nun geprüft.
Künftig sollen Züge von Witten über Bochum nach Recklinghausen fahren – und zurück. Einen entsprechenden Antrag haben Grüne, SPD und CDU in der letzten Sitzung des Ruhrparlaments am 15. Juni eingebracht und verabschiedet. Das Ruhrparlament ist die Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr (RVR), in ihm sitzen Repräsentanten der Städte und Kreise.
Die Verwaltung des RVR soll laut Antrag die Bahnverbindung von Recklinghausen über Bochum nach Witten in das Regionale Mobilitätsentwicklungskonzept aufnehmen und entsprechende Varianten prüfen – in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR).
„Attraktive Nord-Süd-Verbindungen auf der Schiene fehlen“
„Der regionale öffentliche Nahverkehr im Ruhrgebiet hat einen großen Nachholbedarf. Insbesondere fehlen aus historischen Gründen attraktive Nord-Süd-Verbindungen auf der Schiene“, sagt Joachim Drell, Vorstandsmitglied der Wittener Grünen. „Witten würde von besseren Verbindungen in das nördliche Ruhrgebiet profitieren, aber vor allem von der Taktverdichtung auf der heute schon oft überlasteten Strecke nach Bochum.“
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Die Strecke zwischen den drei Städten sei teilweise eingleisig und abschnittsweise nur Güterstrecke, so Drell. Sie könne jedoch im Vergleich zu alternativen Projekten kostengünstig für den Personenverkehr hergerichtet werden. Geholfen haben bei den Überlegungen zur Bahnstrecke auch Mitglieder des Vereins der Eisenbahnfreunde Witten, die unter anderem Streckenpläne eingebracht haben.
Die Grünen haben für die Kommunalwahl im September einen Schwerpunkt darauf gelegt, die Mobilität auch ohne Auto entsprechend zu verbessern. Veränderungen von Bahnstrecken seien Ziele, die man langfristig verfolgen müsse, so Drell, da sie bis zur Realisierung lange Zeit dauern. Nun sei die erste Hürde für die neue Strecke aber genommen.
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