Witten. Das Stadtmarketing Witten hat nach der Himmelfahrts- nun auch die Zwiebelkirmes abgesagt. Wird es überhaupt noch eine Großveranstaltung geben?

Es wird wohl nichts mehr mit richtigen Großveranstaltungen in diesem Jahr in Witten. Nachdem schon die Himmelfahrtskirmes abgeblasen wurde, fällt jetzt auch Wittens größtes Stadtfest – die Zwiebelkirmes – dem Coronavirus zum Opfer.

„Es gilt, das Wohl der Bürger nicht zu gefährden“, sagt Jessica Eger vom Stadtmarketing. Vorrang habe weiterhin die Eindämmung der Pandemie – trotz aller Lockerungen. Die 596. Zwiebelkirmes wäre wie immer Ende August, Anfang September über die Bühne gegangen, ein mehrtägiges Spektakel unter anderem mit Bühnenprogramm und verkaufsoffenem Sonntag. Letzterer kann nun ebenfalls nicht stattfinden. „Die aktuellen Vorschriften lauten,, bis zum 31. August gibt es keine Veranstaltungen“, sagt Stadtmarketing-Geschäftsführerin Silvia Nolte. Und gerade in diesem Zeitraum fänden die meisten Events statt.

Vierte Absage einer Großveranstaltung in diesem Jahr in Witten

Was für die Besucher einfach nur schade ist, ist für die Schausteller existenzbedrohend: Sie können keine Karussells in Witten oder anderswo aufbauen.
Was für die Besucher einfach nur schade ist, ist für die Schausteller existenzbedrohend: Sie können keine Karussells in Witten oder anderswo aufbauen. © FUNKE Foto Services/Archiv | Jürgen Theobald

Die Zwiebelkirmes ist nach dem Frühlingsvolksfest in Annen, dem Muttentalfest, der Himmelfahrtskirmes und der Wittener Tafelmusik nun bereits die vierte Großveranstaltung, die abgesagt wird. Ob es in diesem Jahr überhaupt noch Veranstaltungen mit größerem Publikum gibt, steht derzeit noch in den Sternen. Apropos Sterne. Was wird denn aus dem Weihnachtsmarkt?

Das gewohnte Bild, wie es sich abends Hunderte von Menschen dicht gedrängt an der Glühwein-Pyramide auf dem Berliner Platz gut gehen lassen, wird es voraussichtlich nicht geben. „Aber Weihnachten 2020 findet statt“, sagt Nolte. Sie kündigt Konzepte an, die irgendeine Form von Budenzauber möglich machen sollen. So viel steht fest: „Die Weihnachtsbeleuchtung nimmt uns niemand weg!“