Witten. Der für Witten zuständige EN-Kreis hat seinen Krisenstab eingerichtet, um im Notfall reagieren zu können. Für Bürger gibt es eine neue Hotline.

Die beiden am Donnerstag in Witten getesteten Personen sind nicht mit dem Coronavirus infiziert. Das bestätigte am Freitagabend nun auch das zuständige Kreisgesundheitsamt. Um im Ernstfall trotzdem schnell handlungsfähig zu sein, hat der Ennepe-Ruhr-Kreis nun vorsorglich seinen Krisenstab eingerichtet. Bereits am Mittwoch war er in Bereitschaft versetzt worden. Zudem gibt es ab Samstag eine Rufnummer für besorgte Bürger.

„Im Ernstfall soll durch den Krisenstab eine sofortige Handlungsfähigkeit der Behörden gewährleistet werden und ein ständiger Ansprechpartner auch für die neun kreisangehörigen Städte zur Verfügung stehen“, sagt der Leiter des Krisenstabs Michael Schäfer.

Generell rät der Kreis weiterhin zu einem besonnenen Umgang mit dem Thema. „Wir haben zurzeit eine sehr emotionale Lage rund um das Coronavirus. Viele besorgte Anrufer lassen die Leitungen der Leitstellen, Ärzte und Krankenhäuser glühen“, berichtet Dr. Sabine Klinke-Rehbein, Amtsärztin des Kreises. Daher sei dringend davon abzusehen, bei Fragen rund um das Thema „Coronavirus“ die Leitungen der Notrufnummern und Ärzte zu blockieren.

Rufnummern für Fragen rund um das Coronavirus

Auf der Internetseite des Ennepe-Ruhr-Kreises (www.en-kreis.de) finden Bürger eine FAQ-Liste mit häufig gestellten Fragen rund um das Virus. Zudem wird der Kreis ab Samstag, 29. Februar, ein eigenes Bürgertelefon unter der Rufnummer 02333 40 31 449 schalten. Erreichbar ist die Nummer täglich von 8 bis 18 Uhr. Hier erhalten Bürger Antworten und Hinweise rund um das Thema.

Wer sich begründete Sorgen wegen des Coronavirus macht, kann sich am Wochenende an eine speziell eingerichtete Patientenhotline wenden, die über die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes zu erreichen ist: 116117. Die Anrufer werden von Ärzten beraten.

Zudem ist das Bürgertelefon des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums bei Fragen zum Coronavirus montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr unter der 0211 855 47 74 erreichbar.

Das empfiehlt das Gesundheitsamt

Was ist zu tun, wenn man vermutet, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben? Die Empfehlung in diesem Fall lautet: Personen, die sich in einem der Risikogebiete aufgehalten haben oder Kontakt mit einer an dem Coronavirus erkrankten Person hatten und innerhalb von 14 Tagen Krankheitszeichen wie Fieber oder Atemwegsprobleme entwickeln, sollten telefonisch eine der oben genannten Anlaufstellen kontaktieren. Von dort aus werden sie an die entsprechenden Stellen weitergeleitet. Ganz wichtig ist: Nicht direkt zur Praxis oder in das Krankenhaus gehen.

Um sich vor einer möglichen Ansteckung zu schützen rät Amtsärztin Klinke-Rehbein: „Das Coronavirus wird durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen, also etwa durch Niesen oder Husten, wie es beispielsweise auch bei einer typischen Influenza der Fall ist. Hygienemaßnahmen, wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen, Husten nicht in die Hände sondern den Arm, Abstand halten und das Meiden von großen Menschenmengen helfen, sich vor einer Ansteckung zu schützen. Das gilt für das Coronavirus ebenso wie für eine Erkältung.“