Witten. Die CDU-Fraktion in Witten möchte von der Stadt wissen, warum die Bürger nicht ausreichend über den neuen Nahverkehrsplan informiert wurden.

Die Wittener CDU und die Junge Union kritisieren die mangelnde Aufklärungsarbeit bei der Einführung des neuen Nahverkehrsplans. Die CDU-Fraktion hat eine diesbezügliche Anfrage an Bürgermeisterin Sonja Leidemann gerichtet. In dieser wird die Frage gestellt, ob die Stadt mit dem Kreis, beziehungsweise der Bogestra eine Vereinbarung zur gezielten öffentlichen Information über den neuen Plan getroffen hat.

Wenn ja, möchten die Christdemokraten von der Stadt wissen, wie diese Vereinbarung ausgesehen hat. Gefragt wird außerdem, ob es auf Wittener Stadtgebiet in öffentlichen Verkehrsmitteln eine frühzeitige Ankündigung zum neuen Nahverkehrsplan gab. Außerdem will die CDU wissen, ob die notwendigen Informationen über neue Abfahrtszeiten und Anbindungen die Bürger in Form von Flyern erreicht hat.

In Bochum wurden die Bürger besser über die Änderungen informiert, meint die CDU

Die zahlreichen Bürgerbeschwerden zeigen, dass zu wenig Aufklärung seitens der Bogestra, des Kreises und der Stadt Witten betrieben wurde“, so Julian Fennhahn, verkehrspolitischer Sprecher der CDU. Im Sinne einer größeren Akzeptanz von Bus und Bahn in der Gesellschaft hätte es mehr Aufklärungsinitiativen geben müssen. „Darunter kann man sich zum Beispiel Flyer, persönliche Beratungsgespräche und – gerade für die junge Generation – auch Informationen und Beratungen über soziale Medien vorstellen“, betont der Vorsitzende der Jungen Union Witten, Jan Herbrechter.

Ein gutes Vorbild, so die JU, wäre die Vorgehensweise auf Bochumer Stadtgebiet gewesen. Dort seien zusätzlich zu den Kundenbetreuern Ansprechpartner an verschiedensten Verkehrs-Knotenpunkten für eine persönliche Beratung bereitgestellt worden. Kevin Rübenstahl, Mitglied der CDU-Kreistagsfraktion: „Die Wittener Stadtverwaltung wurde vorab darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie die Bürger zu informieren hat. Dem ist sie offensichtlich nicht nachgekommen, wenn man sich die Kritik im Internet ansieht.”

JU Ennepe-Ruhr fordert moderne Mobilitätskonzepte für das ländliche Witten

In Bezug auf die Anbindung der ländlichen Regionen Wittens sollten moderne Mobilitätskonzepte entwickelt werden, „welche der Umwelt und auch den Bürgern nutzen“, meint Benedikt Pernack, Kreisvorsitzender der Jungen Union Ennepe-Ruhr. Einen Gelenkbus mit 100 Plätzen für durchschnittlich fünf Personen einzusetzen, sei nicht „im Sinne der Umwelt und der Wirtschaftlichkeit“, so Pernack.