Bochum-Ehrenfeld. Der neue Fahrplan der Bogestra in Bochum hat Bürger auf einer Diskussion in Ehrenfeld beschäftigt. Zwölf Punkte wurden zu Netz 2020 kritisiert.

Bei einer Diskussionsveranstaltung des SPD-Ortsvereins Ehrenfeld am Dienstagabend wurde deutlich, dass der neue Bogestra-Fahrplan „Netz 2020“ von den Bürgern nicht überall begrüßt wird. Trotz mehr Bussen und kürzeren Takten wurden in der Runde in der „Butterbrotbar“ aber auch längere Wege und Umsteigezeiten sowie die Standorte von Bushaltestellen kritisiert.

Neuer Fahrplan der Bogestra in Bochum: Auswirkungen auf das Ehrenfeld

Der neue Nahverkehrsplan „Netz 2020“ sorgt bereits für reichlich Gesprächsstoff bei den Bürgern und der Politik. Auf Einladung der SPD diskutierten interessierte Bürger über die Auswirkungen auf das Ehrenfeld. „Wir hatten im Vorfeld die Bürger aufgefordert, Fragen und Anregungen einzureichen, und neben vielen positiven Rückmeldungen haben wurden uns zwölf Problembereiche benannt“, betonte Jens Matheuszik, Ortsvereinsvorsitzender.

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Die Änderungen im Nahverkehr stoßen nicht überall auf Begeisterung. So kritisierte beispielsweise Gisbert Krüger, dass die Haltestelle Romanusplatz nicht ausreichend an die Innenstadt angeschlossen ist und die Verbindungen innerhalb des Stadtteils nicht genügen. Diese Kritik wurde auch für die Haltestelle Danzigerstraße erhoben.

Jens Matheuszik (M.), SPD-Ortsvereinsvorsitzender, bei der Bürgerversammlung zum Thema Netz 2020 und die Auswirkungen fürs Ehrenfeld. Hinter ihm Richard Ziolkowski von der Bogestra.
Jens Matheuszik (M.), SPD-Ortsvereinsvorsitzender, bei der Bürgerversammlung zum Thema Netz 2020 und die Auswirkungen fürs Ehrenfeld. Hinter ihm Richard Ziolkowski von der Bogestra. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Zudem kritisierten die Bürger, dass sich seit dem Fahrplanwechsel die Anzahl der Umstiege und die Fahrzeit teilweise verdoppelt haben. Dies sei gerade für ältere Menschen schwierig. Zudem gebe es Probleme mit alkoholisierten Besuchern der Discothek „Zeche“ im Bus 353, durch den Verhalten sich andere Fahrgäste teils belästigt fühlen.

Ganz andere Probleme bereitet Brigitte Duch die Fahrplanänderung. Die Vertreterin der Nachbarschaftsinitiative Hunscheidtstraße kritisiert den Standort der neuen Haltstelle des Busses 365 an der Hunscheidtstraße Hausnummern 68/70. „Dort kommt es zu Verkehrsbehinderungen und zu Lärmbelastung für die Anwohner“, so Brigitte Duch.

Bogestra verspricht weitere Verbesserungen

Richard Ziolkowski von der Bogestra: „Im Ehrenfeld gibt es bereits jetzt Verbesserungen, weitere werden folgen, wenn die Baustelle auf der Wasserstraße beendet ist.“ Aufgrund der Komplexität der Planung und den vielen Änderungen könne es aber „an der ein oder anderen Stelle noch Optimierungsbedarf geben“.

Der Bogestra-Vertreter versprach, die Anregungen der Bürger aus dem Ehrenfeld, z.B. zu den Bussen 350/ 365, sowie zu den Haltestellen Hunscheidtstraße, Danziger Straße und Romanusplatz nachzugehen.

SPD-Ratsmitglied kündigt Beratung über Bürgeranregungen an

„Der Nahverkehrsplan ist nicht in Stein gemeißelt“, betonte auch Ratsmitglied Friedhelm Lueg (SPD). „Wir werden bereits in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur und Mobilität über die ersten Bürgeranregungen beraten und dies auch zukünftig machen.“

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„Für uns ist es wichtig im Dialog mit den Bürgern zu bleiben“, betonte Jens Matheuszik. „Daher werden wir gemeinsam mit der Bogestra eine Liste mit allen Auswirkungen des Netzplans 2020 für das Ehrenfeld erstellen.“

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