Ennepe-Ruhr. Die Preise für die Abfallentsorgung in Witten und den anderen Kreisstädten bleiben 2020 stabil. Kritik gibt es an den Umladeanlagen.

Die EN-Kreisverwaltung hat auch 2019 nahezu unveränderte Müllgebühren für die kommenden zwölf Monate vorschlagen. Einstimmig stimmte die Politik dafür. Kritik gibt es aber an den Umladeanlagen des Ennepe-Ruhr-Kreises.

Müllgebühr bleibt relativ stabil

Damit kalkuliert der Ennepe-Ruhr-Kreis für das Jahr 2020 mit folgenden Zahlen: Pro 1000 Kilo Rest- und Sperrmüll müssen die Städte dem Kreis 170 Euro und damit fünf Euro weniger als noch in diesem Jahr überweisen. Für Biomüll sind es 120 statt bisher 110 Euro und für Bauschutt unverändert 65 Euro. Pro Tonne Altpapier zahlt der Kreis den Städten 20 Euro. Dies ist Geld, das an die Bürger zurückfließt.

Die vom Kreistag beschlossenen Beträge, die die neun kreisangehörigen Städte auf das Konto der Verwaltung überweisen, sind allerdings nur gut zur Hälfte für das verantwortlich, was die Menschen jährlich an Müllgebühren zahlen müssen. Mit ihnen werden nämlich lediglich die Kosten für das Entsorgen und Verwerten des Abfalls sowie notwendige Transporte von den Umlade- zu den Entsorgungsanlagen gedeckt.

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Die andere Hälfte der Gebühren wird für das Einsammeln in den Städten fällig. „Hierfür sowie für die Gebührenbescheide, die in den Briefkästen der Haushalte landen, sind die Städte verantwortlich“, teilt Ingo Niemann, Pressesprecher des Ennepe-Ruhr-Kreises mit.

Kritik an Preisen für Grünabfälle

Bürger, die Abfälle zu den Umlageanlagen in Gevelsberg und Witten bringen, zahlen ebenso unveränderte Gebühren, die allerdings in ihrer Höhe seit vielen Jahren kritisch gesehen werden. So nehmen zahlreiche andere Kommunen Grünabfälle beispielsweise kostenfrei an, in Gevelsberg und Witten fallen für diese sieben Euro pro Pkw-Fuhre an. Zudem besteht ein Rabattsystem zur Verfügung: 25 Euro für fünfmal Anliefern. Die Rabattkarten verfallen allerdings nach der Saison, auch wenn die fünf Pkw-Ladungen nicht erreicht worden sind.

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Die Tarife für private Anlieferungen mit dem Pkw lauten weiterhin 20 Euro für Rest- und Sperrmüll sowie für Bau- und Abbruchabfälle und 7,50 Euro für Biomüll. Altreifen kosten pro Stück sieben Euro.

Beseitigung der Abfälle durch Eko-City

„Insgesamt rechnet der Ennepe-Ruhr-Kreis im kommenden Jahr mit mehr als 84.300 Tonnen Hausmüll, davon 47.100 Tonnen Restmüll, 12.900 Tonnen Sperrmüll und 24.310 Tonnen Biomüll. Dazu kommen aus den privaten Haushalten weitere 17.000 Tonnen Altpapier und etwa 430 Tonnen so genannter Problemabfälle“, sagt Niemann.

Seit dem Jahr 2005 übernimmt der Eko-City Abfallwirtschaftsverband für den Kreis die thermische Behandlung, die mechanische Aufbereitung sowie das Vorbehandeln und Beseitigen von Abfällen. „Eko-City gehört seit Jahren zu den günstigsten Entsorgern in Nordrhein-Westfalen“, teilt die Kreisverwaltung mit. In diesem Jahr hatte die Politik lange diskutiert, ob es Alternativen zu der Mitgliedschaft bei Eko-City gibt, bevor die rot-grüne Kreistagsmehrheit der weiteren Mitgliedschaft zustimmte. Im Jahr 2020 werden 131,26 Euro (bisher 136,45 Euro) pro Tonne Rest- und Sperrmüll fällig.