Witten. Luca Fahrenson hat beim 29. Weihnachtslauf am Sonntag in Witten den Streckenrekord gebrochen. Er kam mit einer tollen Zeit als Erster ins Ziel.

Nach dem Regen-Samstag lachte den Veranstaltern des 29. Wittener Weihnachtslaufs am Sonntag die Sonne. 800 sportbegeisterte Teilnehmer gingen an den Start – und ein 17-Jähriger hatte besonderen Grund zur Freude.

Sowohl Staffel als auch Einzelkämpfer rannten beim Zehn-Kilometer-Lauf mit. Ein Tteam bestand aus sechs Personen.
Sowohl Staffel als auch Einzelkämpfer rannten beim Zehn-Kilometer-Lauf mit. Ein Tteam bestand aus sechs Personen. © Biene Hagel / Funke Foto Services

Luca Fahrenson vom Veranstalter PV Triathlon setzte sich auf der 4,5-Kilometer-Distanz souverän durch und ließ bei den Männern allein über 60 Starter hinter sich. Der 17-Jährige stellte einen neuen Streckenrekord auf. Er schaffte die Runde von der Heilenstraße quer durch die Innenstadt in 14 Minuten. So gut war in den letzten 29 Jahren noch keiner auf dieser Distanz. „Ich trainiere 20 Stunden wöchentlich und freue mich sehr, dass sich das Training ausgezahlt hat“, sagte der Nachwuchssportler.

Auch die Jüngeren fuhren in Witten gute Ergebnisse ein

Auch die noch jüngeren Läufer fuhren super Ergebnisse ein. Maline Schröder hielt stolz ihre Urkunde hoch. Die Achtjährige gewann in ihrer Altersklasse den Ein-Kilometer-Lauf. „Es hat mir echt Spaß gemacht“, sagte das Mädchen vom TuS Stockum. Trainerin Lisa Althaus freute sich auch. „Ich bin echt stolz auf meinen Nachwuchs“, so die 21-Jährige.

Kinder und Jugendliche nahmen an dem 1,5-Kilometer-Lauf teil. Sie mussten eine Runde durch die Stadt laufen.
Kinder und Jugendliche nahmen an dem 1,5-Kilometer-Lauf teil. Sie mussten eine Runde durch die Stadt laufen. © Biene Hagel / Funke Foto Services

Dem Publikum wurden nicht nur sportliche Leistungen geboten, sondern wie immer auch eine Menge Spaß. Es liefen sogar zwei Bananen über die Bahnhofstraße. Trotz Tannenbäume und Rentiere, die sich ebenfalls unter die Läufer gemischt hatten, fielen einige Kostüme aus dem weihnachtlichen Rahmen. Doch die zwei Früchte wollten eine ganz besondere Botschaft vermitteln.

„Wir setzen uns gegen Kinderarbeit und für eine faire Bezahlung der Produzenten ein“, sagte Ronja Borgolte. Die Mitarbeiterin vom Weltladen in der Beethovenstraße verteilte nach dem Lauf mit ihrem Freund Bananen – natürlich mit Fairtrade-Siegel.

Einen an der Fichte hatten die 13 Läufer vom LT Wischlingen im wahrsten Sinne des Wortes. Viele gingen als Tannenbäume, andere waren ins Nikolauskostüm geschlüpft, trugen statt dicker Stiefel aber leichte Laufschuhe. Dabei hatten sie auch zwei große Stangen, die weihnachtlich verziert waren. Es sah so, aus als würde ein menschlicher Schlitten durch die Stadt laufen. Die Dortmunder machten zum dritten Mal in Witten mit.

Ein kleiner Wermutstropfen war, dass es keinen Kuchenverkauf gab

Im Gegensatz zum letzten Jahr musste diesmal niemand in nassen Klamotten laufen. Strahlend blauer Himmel, neun Grad. Besseres Wetter hätte man sich nicht wünschen können. Die hohe Anmeldezahl war nicht nur ein Ergebnis des guten Wetters, sondern auch der Holzkamp-Gesamtschule zu verdanken. Mit 200 Schülern und Lehrern stellte sie allein ein Viertel des 800 Läufer starken Teilnehmerfeldes. Die Lehrkräfte bildeten vier Teams, die in der Zehn-Kilometer-Staffel antraten. Überall waren Pullis mit dem Aufdruck „HGE RUN“ zu sehen.

Engel Petra Ortwein verteilte an alle Läufer Schokoriegel. Sie macht den Job schon seit mehreren Jahren.
Engel Petra Ortwein verteilte an alle Läufer Schokoriegel. Sie macht den Job schon seit mehreren Jahren. © Biene Hagel

Wie jedes Jahr erhielten alle Teilnehmer ein Lebkuchenherz. Laut den Veranstaltern ist organisatorisch alles glatt gelaufen. „Die ersten Helfer haben schon heute morgen um halb sechs aufgebaut“, sagte Ingelore Köster vom PV Triathlon. Ein kleiner Wermutstropfen: Es wurde kein Kuchen verkauft. „Dafür waren die Einnahmen im letzten Jahr zu schlecht. Die Leute sind eher zu Backwerk oder zum Backhaus gegangen“, sagte Mitorganisatorin Susanne Pitschak. Das hat die Läufer aber nicht davon abgehalten, alles zu geben.