Witten. . Witten ist Fairtrade-Town. Die Stadt wurde für ihr Engagement für den fairen Handel ausgezeichnet. Viele Händler und Gastronomen machen mit.

Fair Trade, zu deutsch, fairer Handel, macht sich stark gegen Armut und Ausbeutung von Kleinbauern und Arbeitern, auch gegen Umweltzerstörung. Produkte, die in diesem Sinne fair gehandelt werden, erkennen Verbraucher am Fairtrade-Siegel. Eine gute Sache, für die sich Witten engagiert. Die Stadt ist jetzt offiziell „Fairtrade Town“.

Gefeiert wurde die Auszeichnung im Ardeyhotel. Die Urkunde überreichte Manfred Holz von der Fairtrade-Town-Kampagne, Bürgermeisterin Sonja Leidemann.

Die Kampagne Fairtrade-Towns fördert den fairen Handel auf kommunaler Ebene. Fair gehandelte Produkte werden nicht nur fair bezahlt, sondern dürfen auch nicht durch Kinder- oder Zwangsarbeit entstehen. Umweltstandards sind einzuhalten, die etwa den Einsatz von Chemikalien einschränken.

Einzelhändler, Gastronomen, Schulen und Kirchen sind dabei

Der Rat der Stadt hat am 22. September vergangenen Jahres beschlossen, sich der Fairtrade-Kampagne anzuschließen. Das Projekt Fairtrade-Town soll in der Stadt vorangetrieben werden.

20 Einzelhandelsgeschäfte, darunter fast alle großen Lebensmittelketten, auch die Drogerie-Kette Rossmann und Blumen-Risse machen mit, bieten auch Produkte an, die das Fairtrade-Siegel tragen – angefangen von Kaffee, über Bananen bis hin zu Blumen. Auch zehn Wittener Gastronomiebetriebe tischen Getränke oder Essen auf, die fair gehandelt wurden. Die Johannis-Kirchengemeinde und die evangelischen Kirchengemeinden Annen und Herbede sind dabei, bieten etwa auf Basaren fair Gehandeltes an. Wittener Schulen unterstützen die Aktion – wie die Otto-Schott-Realschule. Und natürlich der Verein „Fairbunt“, der an der Beethovenstraße gerade einen Weltladen eröffnet hat.

Auch die Stadt soll fair einkaufen

Dietrich Weinbrenner gehört zur örtlichen Steuerungsgruppe, die das Projekt Fairtrade-Town in Witten weiter vorantreiben soll. Der evangelische Pfarrer vom Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (Möwe) betont, dass die Auszeichnung als Fairtrade-Town einen Anfang markiere. Die Stadt etwa müsse viele Anschaffungen tätigen – angefangen von Dienstkleidung für die Feuerwehr, über Baumaterial bis hin zu Papier. Auch hier wünscht sich Weinbrenner einen fairen Einkauf.

Die Stadt will die Wittener Fairtrade-Partner demnächst auf ihrer Homepage veröffentlichen.