Witten. Ein alter Bergbauschacht ist auf dem Spielplatz der Wittener Kita Wirbelwind an der Eckardtstraße entdeckt worden. Nun beginnen Probebohrungen.

Auf dem Spielplatz der Kita Wirbelwind an der Eckardtstraße in Witten-Annen ist ordentlich was los. Allerdings sind dort keine Kinder zu sehen, sondern Bauarbeiter. Weil dort, wo sonst die Rutsche steht, ein Bergbauschacht entdeckt wurde, erfolgen nun Probebohrungen. Danach wird das Loch verfüllt. Zeitweise war die Straße für den Verkehr gesperrt.

Die Eckardtstraße ist im Bereich vor der Kita Wirbelwind tageweise gesperrt.
Die Eckardtstraße ist im Bereich vor der Kita Wirbelwind tageweise gesperrt. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Der Energiekonzern Eon kümmert sich um die Beseitigung der Schäden. Der Schacht war in den Unterlagen des Unternehmens dokumentiert und stand nun in der Prioritätenliste, nach der so etwas abgearbeitet wird, ganz oben. „Unsere Karten zeigen, dass sich der in der Mitte des 19. Jahrhundert angelegte Schacht Carl auf einem Privatgrundstück an der Eckardtstraße 67 befand“, so Sprecher Alexander Ihl.

Wittener Kita-Kinder beobachten die Bagger vom Fenster aus

Die Fläche nutzt die angrenzende Kita Wirbelwind als Spielfläche. In Absprache mit dem Grundstückseigentümer und insbesondere der Kita-Leitung werde die Sicherungsmaßnahme extra in der „Schlechtwetterjahreszeit“ durchgeführt, um die Kinder so wenig wie möglich vom Spielen auf dem Außengelände abzuhalten.

Die 20 kleinen Besucher der privaten Kita stört das wenig. Sie drücken sich an den Fensterscheiben die Nasen platt, wenn Bagger und andere Maschinen anrollen, und beobachten die Fachleute bei den Probebohrungen. „Außerdem können wir einen kleinen Teil des Spielplatzes, auf dem die Schaukel steht, trotzdem nutzen“, sagt Kita-Leiterin Verena Funk-Baric. Es bestehe keine Gefahr, habe man ihr versichert.

Arbeiten an Wittener Schacht dauern acht bis zehn Wochen

Sind die Bohrungen beendet, wird der Schacht mit Baustoff verfüllt. Alexander Ihl: „So sichern wir langfristig die Stabilität.“ Insgesamt werden die Arbeiten acht bis zehn Wochen dauern. Das Hochsilo, in dem sich der Baustoff befindet, und die dazugehörige Pumpstation sollen in der nächsten Woche (ab 9.12.) aufgebaut werden.

Die Eckardtstraße soll in dieser Zeit nicht komplett gesperrt werden. Für die Silofahrzeuge werden spezielle Zonen mit Halteverboten eingerichtet. Bei der Materialanlieferung kann es dadurch aber leider kurzzeitig trotzdem zu Behinderungen kommen, bittet der Eon-Sprecher um Verständnis.