Witten. Ob die Pferdebachstraße wie geplant Mitte 2020 fertig wird, ist ungewiss. Viel hängt davon ab, wann man die Bodenprobleme in den Griff bekommt.
Die Probleme beim Umbau der Pferdebachstraße sind noch nicht gelöst, aber den Weg dorthin sieht Wittens Stadtbaurat Stefan Rommelfanger nun geklärt. Der städtische Gutachter Dr. Spang, das von der Stadt mit der Baustellenüberwachung beauftragte Wittener Büro BPR und die Tiefbaufirma aus Ostwestfalen stimmen ihr Vorgehen ab. Es sollen noch einmal Alternativen für die optimale Befestigung des Untergrunds verglichen werden, auch mittels weiterer Probefelder.
Während die Stadt Schottern für ausreichend hielt, hatte die Firma Depenbrock ein aufwendigeres „Kalken“ vorgeschlagen. Nicht zuletzt darüber war es zum Streit mit der federführenden Tiefbaufirma gekommen. Sie hatte eine „Vielzahl“ von Behinderungen beklagt und mit einer Verzögerung von 87 Monaten gedroht.
Fertigstellung der neuen Pferdebachstraße bis Mitte 2020 noch ungewiss
Rommelfanger bekundete einmal mehr den guten Willen beider Seiten, „die Baustelle gemeinsam voranzubringen“. Es sei eine straffere, bessere Zusammenarbeit verabredet worden „und wie wir die Kommunikation vor Ort verbessern“. Die Firma Depenbrock erarbeite nun einen neuen Zeitplan. Und dieser „hängt noch vom Untergrund ab“, so der Dezernent. Die genannten 87 Monate seien aber eine rein „fiktive Zahl“. Rommelfanger: Wir wollen Arbeitsschritte parallelisieren und deutlich kürzer bauen.“
Ob der ursprüngliche Fertigstellungstermin Mitte 2020 eingehalten wird, ist ungewiss. Denn noch weiß keiner, wie lange gerade die Bodenprobleme das mit ursprünglich zwölf Millionen Euro veranschlagte größte Wittener Straßenbauprojekt verzögern. Depenbrock hat die Erdarbeiten im Bereich Leostraße wie berichtet erst einmal eingestellt. „Frühestens im Herbst sehen wir klarer“, sagt der Baudezernent, gefragt nach den Bauzeiten.
Weitere Probefelder sollen klären, wie der Untergrund befestigt wird
Rommelfanger widerspricht dem Eindruck mancher Bürger, auf der Baustelle tue sich derzeit nichts. „Wir arbeiten gerade an der Ardeystraße und an der Zufahrt zur Kita“, so der Technische Beigeordnete. Auch die Baufelder für den Abbruch der Brückenwiderlager am Rheinischen Esel und des Bahnhofgebäudes seien frei. „Wir versuchen, die Arbeiten anzuschieben, damit es auf der Baustelle weitergeht.“ Kanalbau sei einer der weiteren Arbeitsschritte.
Baudezernent Rommelfanger: Alle Grundstücksfragen sind geklärt
Rommelfanger dementiert immer wieder auftauchende Gerüchte, die Stadt sei noch nicht im Besitz aller nötigen Grundstücke, etwa an der Eisdiele Vizzini. „Alle Grundstücksfragen sind geklärt.“ Richtig sei, dass die Eisdiele wegen des Trassenverlaufs auf einen Teil ihres Vorplatzes verzichten müsse. Rommelfanger: „Die Trasse stand aber schon längst fest, als die Eisdiele gebaut wurde.“