Witten. . Noch immer ist unklar, wer die Entsorgung des verunreinigten Bodens unter der ehemaligen Tankstelle bezahlt. Sanierung schreitet derweil voran.

Weiterhin ist unklar, wer die zusätzlichen Kosten für die Altlastensanierung des ehemaligen Tankstellengeländes an der Pferdebachstraße trägt. Die Arbeiten werden nach derzeitigen Schätzungen mit etwa 330.000 Euro veranschlagt. Ein erstes Gutachten von 2014 hatte für die Entsorgung des belasteten Bodens lediglich 50.000 Euro angesetzt.

Der Vorbesitzer des Geländes, die Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG), hatte das erste Gutachten in Auftrag gegeben. Sie veräußerte die Fläche an die Stadt Witten. „Wir haben den Sachverhalt der BEG angezeigt“, sagt Baurat Stefan Rommelfanger. Die Bahngesellschaft prüfe nun intern, ob und welchen Teil der Kosten sie übernehmen würde. Das Ergebnis sei allerdings völlig offen, so Rommelfanger.

„Stadt könnte Kosten auffangen“

Dass sich Kosten im Laufe eines Bauprojektes ändern könnten, sei auch nicht ungewöhnlich, betont der Baudezernent. „Wir könnten die zusätzlichen Kosten auch auffangen“, sagt Rommelfanger. Denn der Umbau der Pferdebachstraße wird vom Land gefördert, das 65 Prozent der Ausgaben übernimmt. Die eigentliche Sanierung des ehemaligen Tankstellengeländes ist unterdessen weit vorangeschritten.

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Im Boden der Zufahrt zum Medizinischen Zentrum schlummerten Altlasten wie aromatische Kohlenwasserstoffe (unter anderem Benzol, Xylol). Ende März hatte die Stadt damit begonnen, diese Altlasten abzutragen. Mittlerweile ist der verunreinigte Boden ausgehoben und entsorgt. „Nun muss der Bereich wieder mit unbelastetem Boden aufgeschüttet werden“, sagt Stadtbaurat Stefan Rommelfanger. Ende Mai soll auch das erledigt sein.

Bis zu drei Meter tief wurde Erde abgetragen

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Auf einer Fläche von rund 750 Quadratmetern ist die Erde um bis zu drei Meter abgetragen worden. Dabei sind auch Beton- und Fundamentreste der Tankstelle gefunden worden. Benzin- und Dieselkraftstoffe wurden dort vormals in Tanks im Boden gelagert.