witten. . War’s das für die Sprockhöveler Schüler, die wie ihre Geschwister gern zur Hardensteingesamtschule in Witten gingen? Alle zwölf – abgewiesen.
Das „Wittener Schüler zuerst“-Prinzip trifft an der Gesamtschule Hardenstein gerade die auswärtigen Kinder aus Sprockhövel. Weil die Schule in Vormholz mit 105 Anmeldungen Wittener Kinder zum neuen Schuljahr 2019/2020 voll ist, wurden selbst die Geschwisterkinder unter den „Fremdschülern“ abgelehnt. Das muss aber noch nicht das Ende vom Lied sein.
Schulleiter Erwin Eßmann verweist auf laufende Gespräche zwischen den Städten Witten und Sprockhövel in dieser Sache. Auf 100 beziehungsweise 105 Plätze in den fünften Klassen kamen insgesamt 130 Anmeldungen. 13 Auswärtige aus Hattingen, Sprockhövel und Wetter legten keinen Widerspruch gegen die Ablehnung ein, dafür aber zwölf Geschwisterkinder aus Sprockhövel. „Kann man die wirklich ablehnen?“ fragt Eßmann und lässt damit offen, ob sich nicht vielleicht doch noch eine Lösung findet.
„Nachrücker“ der Holzkampschule kamen nicht unter
Im Vorjahr sah sich der Schulleiter aus Herbede noch durch die Bezirksregierung in Arnsberg bestätigt. Sie habe seine Rechtsauffassung geteilt, dass die Anmeldungen an der jeweiligen Gesamtschule, in diesem Falle also Hardenstein, entscheidend seien und nicht die Schulform Gesamtschule insgesamt, wie die Stadt argumentiert habe.
In diesem Jahr nun sei die Bezirksregierung der Stadt Witten gefolgt, sagt Eßmann. Über die Aufnahme auswärtiger Schüler könne erst dann entschieden werden, wenn alle Wittener Kinder an den Gesamtschulen aufgenommen worden sind. Und da nicht einmal alle Wittener Kinder den gewünschten Gesamtschulplatz bekamen (Holzkamp musste einige Schüler abweisen), zogen sämtliche Auswärtige den Kürzeren.
Weitere fünfte Klasse von Stadt Witten abgelehnt
Er habe der Stadt angeboten, eine weitere fünfte Klasse einzurichten, sagt Eßmann, darauf aber noch keine Antwort bekommen. Jetzt müsse er über die Widersprüche der abgelehnten Sprockhöveler entscheiden. Lehne er sie ab, habe die Bezirksregierung am Ende das letzte Wort.