Witten. . Der zweite Bauabschnitt Pferdebachstraße hat im Berufsverkehr für lange Schlangen an der Ampel Leostraße gesorgt. Sonderlösung für Rettungswagen.
Die Großbaustelle Pferdebachstraße geht in die nächste Phase. Am Dienstag startete der zweite Bauabschnitt des Zwölf-Millionen-Projekts und damit der eigentliche Straßenausbau. Die wichtige Nord-Süd-Achse zwischen City, Uni und Autobahn ist nun zusätzlich ab Westfalenstraße bis Leostraße einseitig gesperrt. Autofahrer können aber weiterhin stadteinwärts fahren. Auch die einseitige Sperrung im ersten Bauabschnitt zwischen Ardeys- und Westfalenstraße bleibt vorerst bestehen.
Im Berufsverkehr stauten sich die Autos zeitweise auf der Pferdebachstraße bis hinter das Gartencenter Dehner. Doch insgesamt schien der Verkehr zu fließen, zumal noch Osterferien sind. Am späten Vormittag etwa lief der Verkehr reibungslos.
Leitungen für neue Straßenbeleuchtung
Gebuddelt wird aktuell auf der Westseite der Straße, also auf der Fahrbahn, die eigentlich Richtung Innenstadt führt. Dort sollen etwa Leitungen für die neue Straßenbeleuchtung verlegt werden. Es folgen Gehwege und Bordsteine, der Aufbau der Straße und die Asphaltierung der Fahrbahn.
Besonders trifft der neue Bauabschnitt das Evangelische Krankenhaus, das nun fast vollständig von der Straße abgeschnitten ist. „Aber wir sind immer erreichbar“, versichert EvK-Sprecher Jens-Martin Gorny. Angestellte und Besucher, die aus Richtung Innenstadt kommen, können weiterhin den Bogen über Ardey-, Dortmunder Straße und Diakonissenstraße fahren, um zum Parkhaus der Klinik zu gelangen. Die Baustelle ist an der Einfahrt unterbrochen.
Sonderlösung für Rettungsfahrzeuge
Etwas problematischer ist die Anfahrt für die Rettungswagen. Sie müssen ebenfalls den Umweg über Dortmunder Straße und Diakonissenstraße nehmen, dann aber zusätzlich ein Stück die Pferdebachstraße stadtauswärts fahren – entgegen der aktuellen Fahrtrichtung. Denn die Zufahrt für Krankenwagen liegt schräg gegenüber des Johannes-Busch-Wegs.
Die Rettungsfahrzeuge dürfen dafür die knapp 100 Meter zu ihrer gewohnten Zufahrt auf einem separat abgetrennten Straßenstück zurücklegen. Aber: Die Diakonissenstraße ist schmal. Blockiert etwa gerade ein Müllwagen die Straße, gibt es kein Durchkommen. „Wir waren schon mit der ersten Sperrung nicht sonderlich glücklich, aber es lässt sich nicht anders lösen“, sagt Krankenhaussprecher Gorny.
Für die Feuerwehr hat die Stadt ebenfalls eine Lösung gefunden. Die Einsatzfahrzeuge können den Abschnitt zwischen Ziegel- und Leostraße auch gegen die Fahrtrichtung nutzen. Dazu hat die Feuerwehr im Einsatzfall Zugriff auf die Ampelschaltung der Kreuzung Leo-/Pferdebachstraße. Autofahrer müssen dann warten.
Gleich geblieben sind trotz der neuen Sperrung die offiziellen Umleitungen: entweder über Ardey-, Dortmunder, Stockumer Straße und Wullener Feld oder über Ardey-, Crengeldanzstraße und Hörder Straße.
Brücke wird erst im Anschluss gebaut
Seit Ende August 2018 saniert die Stadt die Pferdebachstraße. Insgesamt werden 1150 Meter Asphalt zwischen Ardey- und Leostraße erneuert.
Die anfangs geschätzte Bauzeit betrug zweieinhalb Jahre, wird sich aber u.a. wegen der Beseitigung der Tankstellen-Altlasten nach hinten verschieben.
Dadurch verzögert sich allein der Bau der Fahrradbrücke um ein Jahr (Beginn jetzt: Juli 2020). Sie soll nun im Anschluss an die Straßensanierung erfolgen.