Witten. Der Radweg entlang der Ruhr gehört zu Top 3 der beliebtesten deutschen Fernwege. Die Schwalbe fährt dank der Ruhrtop-Card einen Rekord ein.
Der Revier-Tourismus boomt. Bundesweit gehört der Ruhrtal-Radweg zu den Top 3 der beliebtesten Radfernwege. Von diesem Trend profitieren kann auch der Ruhr-Tourismus in Witten. Die MS Schwalbe und die Fähre Hardenstein fahren weiter auf Erfolgskurs.
Die Zahl der Tagesausflüge stieg um elf Prozent
Eine Online-Befragung des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) ergab: Drei von vier Deutschen fahren Rad, jeder zweite interessiert sich für Ausflüge und Radreisen. Die Zahl der Tagesausflüge stieg um elf Prozent. Im bundesweiten Ranking liegt nicht nur der Ruhrtal-Radweg vorn. Auch die gesamte Radreiseregion Ruhrgebiet konnte Platz 4 des Vorjahres erfolgreich verteidigen.
„Das zeigt, wir gehen den richtigen Weg“, so Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus. „Und die Radreisenden finden unsere Region genauso spannend wie wir.“
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Wittens Glück: Es liegt mittendrin. Hier kreuzen die Radler ihre Weg, ob sie nun aus dem Sauerland kommen oder zur Ruhr-Quelle nach Winterberg wollen. Viele fahren auch nur ein Stück auf dem Ruhrtalradweg.
Schifffahrt profitiert von Radfahrern
Davon profitiert die Schifffahrt in Witten. 33 000 Fahrgäste, so viele wie nie zu vor, gingen im vergangenen Jahr an Bord der MS Schwalbe. Den Hauptgrund für die Steigerung sieht Thomas Lindner von den Stadtwerken in der Zusammenarbeit mit der Ruhrtop-Card, die seit 2017 läuft. Besitzer der Erlebniskarte der Ruhr Tourismus GmbH können zum Beispiel einmal kostenlos für zwei Stunden über die Ruhr schippern. Lindner: „Das hat uns 9000 Gäste zusätzlich beschert.“ Durch die Kooperation sei die Bekanntheit der Schwalbe über Wittens Stadtgrenzen hinaus deutlich gesteigert worden.
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Um die gestiegene Nachfrage auf der Schwalbe bewältigen zu können, sind in dieser Saison einige Änderungen eingeführt worden. Erstmals ist das Ausflugsschiff auch regelmäßig am Montag unterwegs – bislang fuhr es montags nur in den Ferien und an Feiertagen. Der Freitag bleibt weiterhin Charter-Gesellschaften vorbehalten.
„Die Saison ist gut angelaufen“
Telefonische Platzreservierungen sind zudem nur noch ab Freizeitbad Heveney möglich. Bislang war das an allen Anlegestelle möglich. „Das hat aber zu Ärger geführt, wenn Gäste nicht zusteigen konnten, obwohl das Schiff scheinbar noch nicht voll war“, erklärt der Stadtwerke-Sprecher.
Auch wenn das Jahr noch jung ist. „Die Saison ist gut angelaufen“, so Lindner. Trotz der Erfolge fährt die Schwalbe rote Zahlen. Eine halbe Million schießt der Energieversorger jährlich zu. „Aber das tun wir gerne“, versichert Thomas Lindner. „Denn sie ist eine Perle.“