„Steffi hilft“ bittet dringend um Spenden für einen neuen Transporter. Hilfsmobil ist nicht mehr fahrtüchtig. Projekte liegen derzeit auf Eis.
Alle Hilfsprojekte von Stefanie Neto-Mendonca liegen momentan brach. Die Wittenerin kümmert sich mit ihrer Organisation „Steffi hilft“ eigentlich um Tiere in Not und engagiert sich zudem in der Obdachlosenhilfe. Doch nun hat ihr Hilfemobil „Emma“ einen Motorschaden. Eine Reparatur lohnt nicht. Neto-Mendonca benötigt ein neues, geräumiges Gefährt und bittet dafür dringend um Spenden. „Ein neues Auto kann ich einfach nicht alleine stemmen“, sagt die 44-jährige, die ihre Hilfsaktionen alle selbst finanziert.
Vor einem halben Jahr gab „Emma“ schon einmal den Geist auf. Neto-Mendonca kaufte einen gebrauchten Motor und ging wieder auf Tour. Sie sammelte von Wittener Bürgern verletzt aufgefundene Tiere ein und packte ihren Kleinbus voll mit Farbeimern und Streichutensilien, um bei Renovierungsarbeiten in der Obdachlosenunterkunft am Mühlengraben zu helfen. Das geht derzeit alles nicht mehr. „Der eingebaute Motor war wohl nicht mehr heile. Auch wenn man mir eigentlich Gegenteiliges gesagt hatte“, so Neto-Mendonca.
Seit dem Einbau habe der Motor immer mal „herumgemuckt“. Doch Anfang des Jahres wurde es immer schlimmer. Während der Fahrt ging er einfach aus. „Es wäre einfach zu gefährlich, den Bus weiter zu nutzen“, meint die Wittenerin enttäuscht. In der Werkstatt habe man ihr gesagt, die Antriebsmaschine müsste mindestens 300 000 Kilometer auf dem Buckel haben. Noch einmal ein gebrauchtes Aggregat zu verbauen würde sich nicht lohnen und der Seat Ibiza ihres Freundes ist für die Hilfsfahrten zu klein. Also muss ein neuer Transporter her, damit „Steffi“, wie die 44-Jährige alle nennen, wieder Tiere retten und Menschen unter die Arme greifen kann.
Tiere werden vermittelt
Vor rund zehn Jahren ging das mit ihrem freiwilligen, kostenlosen Engagement los. Beim Stöbern im Internet entdeckte „Steffi“ einen traurig schauenden Hund in Not. „Er wurde in Spanien von Unbekannten auf der Straße absichtlich in Brand gesteckt und hauste dann in einem dunklen Keller. Die Retter suchten eine Pflegestelle und da hab ich ihn zu mir genommen und später vermittelt. So fing alles an“, erinnert sie sich.
Seitdem hat sich die Wittenerin zu einer der ersten Anlaufstellen für zu vermittelnde Hunde, Katzen, Kaninchen und überhaupt eigentlich alle Fundtiere entwickelt: „Zurzeit suche ich für Tauben, Entenküken und Nilgänse ein Zuhause.“ Bei ihren Hilfsaktionen arbeitet die 44-Jährige eng mit der Stadt sowie verschiedenen Vereinen und Organisationen zusammen. Durch die vielen geknüpften Bekanntschaften kam sie schließlich mit der Obdachlosenhilfe in Kontakt und unterstützt seit 2015 auch Wittens Wohnungslose. Wie z.B. den krebskranken Dirk (†), dem sie 2016 einen letzten Herzenswunsch erfüllte und eine Hochzeit im Hospiz ermöglichte. Solche besonderen Momente sollen mit einem neuen Auto wieder möglich werden. „Jetzt braucht ‘Steffi hilft’ mal Hilfe“, würde sich die Wittenerin über Unterstützung sehr freuen.
Wer Stefanie Neto-Mendonca helfen möchte, kann über Facebook (Steffi-Hilft.org) oder telefonisch (Tel. 0151-11 55 48 76) Kontakt mit ihr aufnehmen. Zudem hat sie eine Spendenkampagne unter www.gofundme.com/steffi-hilft-mobil eingerichtet. Spendenziel: 3 000 Euro.
Über ihr jahreslanges, freiwilliges Engagement können sich Interessierte unter www.steffi-hilft.org ausführlich informieren.