Witten. . Der Verein will rund um die Ruine wieder aufräumen, renovieren und feiern. Deshalb freut er sich über die Spende der Lions.

Das Wetter spielte nicht mit. Bei der Besichtigung der Ruine Hardenstein, zu der die Burgfreunde eingeladen hatten, kehrte der Winter zurück: Klirrende Kälte statt Frühlingsbeginn.

Hans-Dieter Radke nahm die winterliche Kulisse gelassen: „Alles weiß angezuckert“, scherzte der Vorsitzende der Burgfreunde. Grund zur Freude gab es dennoch für die ehrenamtlich Tätigen: Der Lions-Club hat 1000 Euro für Arbeiten an der Burg gespendet. Geld, das gut investiert sei, so Radke. Er umreißt die Jahresplanung, die vom Aufräumen bis zum Renovieren reicht: „Wir werden etwas an den Wegen verbessern. Und an den Mauern ist auch immer was zu tun.“ Zudem gebe es konkrete Ideen für Veranstaltungen im Sommer: So ist für den Tag des offenen Denkmals ein Burgfest geplant.

Scheinwerfer sind bereits installiert

Für den Saisonstart wurde schon einiges umgesetzt: „Die Scheinwerfer sind bereits installiert“, so Radke. Sie sollen die mittelalterliche Kulisse in der Nacht erstrahlen lassen. Im letzten Jahr wurden zudem Kameras angebracht. Kostenpunkt: 6 500 Euro. Grund für die Überwachung ist eine Vandalismus-Serie in der Vergangenheit: Unbekannte zerstörten Mauerstrahler sowie Mauerabdeckungen und bemalten die Wände der denkmalgeschützten Ruine. Mit den Kameras habe sich die Situation nun entschärft: „Seitdem haben wir außer einem abgebrannten Feuerwerk zu Silvester keine Vorfälle mehr gehabt“, sagt Radke. „Die Kameras haben offenbar tatsächlich abschreckende Wirkung.“

Aufgebaut werden konnten sie mit Hilfe von Spenden, über die sich die Ehrenamtlichen sehr freuen. Mehr Unterstützung wünschen sie sich dagegen von der Stadt Witten: „Die fehlende kommunale Anerkennung ist ein großes Problem“, kritisiert Radke zum wiederholten Mal. Denn städtische Gelder blieben bisher aus. „Auch eine städtische Ehrung haben wir noch nicht erhalten.“

Dabei locke der Bau viele Touristen an, wie der Vorsitzende weiß: „Die Burg ist über Witten hinaus bekannt.“ Auch in diesem Jahr werden viele Besucher über den Radweg zur Ruine an der Ruhr kommen. Spätestens, sobald der Frühling da ist.