Witten. . Die Schauspielerin Mariella Ahrens kommt nach Witten: Am Freitag schlüpft der 48-jährige Fernsehstar in die Rolle der Wirtin „Mirandolina“.
Mariella Ahrens ist durch TV-Serien wie „Ein Fall von Liebe“ und „Soko Köln“ bekannt geworden. Jetzt hat sich die 48-Jährige wieder dem Theater zugewandt. Am Freitag spielt sie im Saalbau die Hauptrolle in der Komödie „Mirandolina“. Im WAZ-Interview spricht Ahrens über ihre Liebe zum Theater und holt sich Ausflugstipps für ihren Besuch in Witten ab.
Witten ist eine der ersten Stationen auf ihrer Tournee. Sind Sie aufgeregt?
Ahrens: Ja, sicher. Wir haben zwar viel geprobt, aber die Texte sind noch relativ frisch. Trotzdem überwiegt die Vorfreude. Es ist meine erste Theater-Tournee. Ich habe vorher fast nur fürs Fernsehen gespielt. In den letzten Jahren kam bei mir der Wunsch auf, wieder auf einer Theaterbühne zu stehen. Ich habe mich total gefreut, als ich die Anfrage bekommen habe, bei „Mirandolina“ mitzuspielen.
Macht es einen Unterschied, ob man für die Bühne oder das Fernsehen spielt?
Auf jeden Fall. Beim Theater muss man viel größere Gesten machen und lauter sprechen. Auch die Mimik ist übertriebener. So würde man beim Film nie spielen.
Was das eine große Umstellung?
Eigentlich nicht. Ich habe ja eine klassische Theaterausbildung an der Berliner Schauspielschule „Der Kreis“ absolviert. An manche Sachen musste ich mich aber erst wieder gewöhnen. Wenn ich zum Beispiel auf der Bühne eine romantische Liebeserklärung mache, muss ich trotzdem übertrieben laut sprechen, damit es jeder im Saal versteht. Das kommt einem selbst manchmal komisch vor.
Welche ihrer Rollen mochten sie bisher am liebsten?
Das ist schwierig. Meine Rolle in der Serie „Ein Fall von Liebe“ mochte ich sehr gern. Da habe ich eine Journalistin gespielt, die auch ein bisschen ermitteln durfte. Das hat Spaß gemacht. Aber auch meine jetzige Theater-Rolle als Wirtin Mirandolina mag ich sehr gern. Das wird auf jeden Fall eine meiner größten Herausforderungen.
Was ist das Schwierige an Ihrer jetzigen Rolle?
Es ist eine klassische Komödie. Das heißt, die Sprache unterscheidet sich sehr von unserer heutigen Alltagssprache. Das macht das Text lernen natürlich schwieriger. Außerdem muss ich sehr präzise spielen, damit der Humor des Stücks gut rüberkommt. Das kann man proben, aber wie es am Ende beim Publikum ankommt, kann man nie genau wissen.
Wie verbringen Sie die Zeit zwischen den Aufführungen?
Schlafen. Viel schlafen. Das tut mir immer gut. Ansonsten gehe ich gern spazieren und schaue mir die Städte an, in denen ich gastiere. Witten kenne ich zum Beispiel überhaupt nicht. Was kann man sich hier denn so ansehen?
Das gibt es viel. Schön sind der Hohenstein, das Muttental oder der Kemnader Stausee. Am See kann man auch Inliner fahren.
Das ist toll. Ich liebe skaten! Leider sind meine Inline Skates in meinem großen Schrank zu Hause in Berlin. Ich gehe nur mit einem Koffer auf Tournee. Aber wenn man sich in Witten irgendwo Skates ausleihen kann, mach dich das vielleicht.
- Die Liebeskomödie von Carlo Goldoni läuft Freitag, 8.12., 19.30 Uhr. Karten ab 17,50€
>> Zur Person:
Neben ihrer Arbeit als Schauspielerin wird auch häufig über die „bunten Seiten“ der Mariella Ahrens berichtet. So war sie mit Patrick Graf von Faber-Castell verheiratet, 2012 trennte sich das Paar. Mit Faber-Castell hat Ahrens eine Tochter, eine weitere stammt aus einer früheren Beziehung. Vor einigen Monaten trennte sich die 48-Jährige von ihrem Freund Sebastian Esser (35).
2004 nahm Ahrens an der ersten Ausgabe des RTL-„Dschungelcamps“ teil, was sie später bereute. Sie erreichte den sechsten Platz von zehn Kandidaten. Im gleichen Jahr zierte sie die Cover-Ausgabe der deutschen Ausgabe des Playboy.