Witten. . In Abwesenheit des verletzten Sängers sorgen 152 Kinder mit dessen Kinderliedern für einen stimmungsvollen Auftakt in die Adventszeit.

152 Kinder haben im Saalbau für einen stimmungsvollen Start in den Advent gesorgt. Sie brachten auch ohne den verletzten Rolf Zuckowski ein schönes Weihnachtsmusical auf die Bühne und versahen dessen Lieder mit einem ganz eigenen Charakter. Das kam gut an bei den jeweils rund 800 Zuschauern, welche die beiden Vorstellungen sahen.

Zum Auftakt gab es gleich einen Klassiker. „Die Jahresuhr“ steht bekanntlich niemals still – und das gilt eigentlich auch für Rolf Zuckowski. Seit 40 Jahren bringt er mit seinen Liedern Kinderaugen zum Strahlen. Dieses Jubiläum wollte Zuckowski auch in Witten feiern. Doch ein komplizierter Bruch des Sprunggelenks machte dem beliebten Hamburger Sänger eine Anreise an die Ruhr unmöglich. „Rolfs großer Weihnachtsschatz“ musste daher in Zuckowskis Abwesenheit gehoben werden.

Musical macht Lust auf Weihnachten

Die Scheinwerfer waren damit voll und ganz auf den Kinderchor gerichtet. Die jungen Nachwuchssänger „retteten“ die Veranstaltung mit einem tollen Auftritt. Rund zweieinhalb Monate hatten sie sich in der Pop-Akademie der Creativen Kirche auf diesen großen Tag vorbereitet. Zuckowski hatte deshalb nach seinem Unfall über Facebook dazu aufgerufen, das Konzert trotz seiner Abwesenheit zu besuchen. Die Chorkinder hätten „den Applaus verdient und sollten nicht noch mehr enttäuscht werden.“

Enttäuscht ging schließlich niemand nach Hause. Im Gegenteil: „Macht euch bereit“, sangen die Kinder lautstark, denn „jetzt kommt die Zeit, auf die ihr euch freut.“ Und tatsächlich machte das Musical richtig Lust auf die Weihnachtszeit.

Dafür sorgten nicht nur die Lieder von Rolf Zuckowski, sondern auch die kurzen Theatersequenzen dazwischen. Zwei Kinder öffneten den Weihnachtsschatz ihrer Ur-Großeltern. Sie fanden alte Keksdosen, die vermutlich aus der „Weihnachtsbäckerei“ stammten. Bei Zuckowskis wohl bekanntestem Lied sang der ganze Saalbau lautstark mit. Die Zuschauer lernten, dass Advent „Ankunft“ heißt und in „Kleiner, grüner Kranz“, warum die vier Kerzen auf dem Adventskranz angezündet werden.

Stiefel werden vor die Tür gestellt

Nach dem lebhaften Vortrag von „Guten Tag, ich bin der Nikolaus“ wird am Dienstagabend wohl keines der anwesenden Kinder vergessen, einen Stiefel vor die Tür zu stellen. Mit „Es schneit“ und „Winterkinder“ sehnten die jungen Sänger den Schnee herbei – der dann am Sonntag zumindest für einige Stunden nach Witten kam.

Chorleiterin Miriam Schäfer und ihrem Team ist es gelungen, die Kinder zwischen sechs und 13 Jahren hervorragend auf ihren Auftritt vorzubereiten. Der Kinderchor machte seine Sache prima – und verdiente sich den großen Applaus.