Wattenscheid. .

Keine Frage: Wenn der Sängerkreis Wattenscheid zum großen Konzert in die Freilichtbühne lädt, muss man sich um die Zuschauerzahlen keine Gedanken machen. Die Traditionsveranstaltung zieht – am Sonntag rund 1600 Zuschauer, die im Rund an der Parkstraße mitgingen und mitklatschten.

„Jede kommerzielle Veranstaltung kann eigentlich nur mit Neid darauf blicken“, bekannte so auch Bertram Frewer vom Kulturbüro. „Es ist doch fantastisch, hier volles Haus zu haben – es zeigt wieder einmal, dass die Spielstätte überregionale Bedeutung hat. Und sie muss auf jeden Fall auch ein Forum für Künstler aus der Region bleiben.“

5000 Euro Budget

Für letzteres sorgte abermals die Bezirksvertretung, die abermals aus ihrem Budget 5000 Euro für den Auftritt der Sängerinnen und Sänger zur Verfügung stellte. „Dahinter steckt unsere Überlegung, den Leuten eine Veranstaltung mit Künstlern aus Wattenscheid zu bieten“, erklärte der stellvertretende Leiter der Bezirksverwaltung, Karlheinz Kayhs. „Und aufgrund der großen Nachfrage stellt sich die Frage, ob man’s macht oder nicht macht, wirklich nicht.“

Sicher: Die Traditionsveranstaltung, die im Jahr 2005 erstmals angeboten wurde, hat als Zielgruppe eindeutig die Generation 50plus. „Ich glaube auch nicht, dass man mit einer Sonntagnachmittag-Geschichte alle Generationen unter einen Hut bekommt“, sagte Kayhs, und Bertram Frewer ergänzt: „Es passt ins Gesamtkonzept, weil wir vom Programm her generationenübergreifend arbeiten wollen – und wir haben haben ja auch den Kindertag, Weltmusik und anderes dabei. Da ist diese Veranstaltung ein wunderbarer Mosaikstein.“

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Von DerWesten

„Wir lassen uns das Singen nicht verbieten“

Eröffnet wurde der Nachmittag, der unter dem Motto „Wir lassen uns das Singen nicht verbieten“ stand, ganz traditionell: mit russischen Volksweisen, gesungen von den drei Wattenscheider Männerchören Deutsche Eiche 1894, Schlägel und Eisen 1879 und Glück auf Höntrop 1872 und begleitet vom Mandolinenorchester Fidelitas aus Günnigfeld. „Der Eintritt ist frei – und so müssen die Zuschauer nur noch gute Laune mitbringen“, hatte die Bezirksvertretung in ihrer Einladung geschrieben. Die hatte das Publikum auf jeden Fall im Gepäck: Von Anfang an wurde begeistert mitgeklatscht – und allen Künstlern war tosender Applaus sicher.