Die Stadt will das sanierungsbedürftige Hallenfreibad im Südpark an einen privaten Träger abgeben. Ende Mai startet das dreiwöchige „Interessenbekundungsverfahren“, bei dem Investoren ihre Konzepte vorlegen können.
Dafür gab die Bezirksvertretung am Mittwoch einstimmig grünes Licht. Am 20. Mai befasst sich der Sportausschuss damit. Der Trägerwechsel – eine Maßnahme im Zuge des Haushaltssicherungskonzeptes – steht unter der Vorgabe, dass das Hallen- und das Freibad weiterbetrieben, Wasserzeiten für den Schul- und Vereinssport angeboten und sozial verträgliche Eintrittspreise erhalten werden.
Die klamme Stadt will dadurch viel Geld sparen. Mit dem Trägerwechsel soll das einstige Aushängeschild wieder richtig flottgemacht werden.
Endgültige Entscheidung im Dezember
In der ersten Stufe des Interessenbekundungsverfahrens (diese soll vor den Sommerferien abgeschlossen sein) sollen die Bewerber ein Grobkonzept einreichen, das in der zweiten Stufe (zweite Jahreshälfte) durch die verbleibenden Interessenten zu konkretisieren ist. Das Gremium, das die Konzepte bewertet, besteht aus: Dezernentin Birgitt Collisi, Klaus Retsch (Sport- und Bäderamt), Frank Allmeroth (Zentrale Dienste), Eckart Kröck (Stadtplanungs- und Bauordnungsamt), Paul Lawitzke vom RVR (als neutraler Fachmann) sowie Ratsvertretern. Die endgültige Entscheidung wird der Stadtrat am 15. Dezember treffen.
Mit dem ausgewählten Bewerber will die Stadt einen mindestens zehnjährigen Vertrag (Dienstleistungskonzession) abschließen, der die Rechte und Pflichten beider Vertragspartner beinhaltet. Das Interessenbekundungsverfahren – in NRW nicht vorgeschrieben – sorgt laut Retsch für Transparenz und ein bestmögliches Ergebnis. Das Hallenfreibad im Südpark ist renovierungsbedürftig, Sprungturm und Sauna sind seit Jahren geschlossen. Turm und Sprungbecken will die Stadt bis zu den Sommerferien sanieren (ca. 100 000 Euro).
Das Bad wird auf jeden Fall weiterbetrieben
Falls sich kein neuer Träger findet, werde die Stadt das Bad weiterbetreiben, betonte SPD-Fraktionschef Manfred Molszich. Olaf Krause (Grüne) wies darauf hin, abzuklären, was mit den privaten Investitionen bei einem möglichen Vertragsende passiere: „Der Investor geht ja ein ökonomisches Wagnis ein.“
Hilfe für Südpark
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Nach dem Verfüllen von Bergbau-Hohlräumen gleicht die Liegewiese derzeit einer Kraterlandschaft. Deshalb ist das Freibad geschlossen und wird erst im Juni/Juli geöffnet. Mit Rollrasen soll die Liegewiese so schnell wie möglich wiederhergestellt werden (die Kosten trägt die Bezirksregierung). Das Hallenbad ist geöffnet.
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