Wattenscheid. . Die drei katholischen Kindergärten in Wattenscheid St. Pius, Herz Mariä und St. Gertrud haben sich zu einem Familienzentrum zusammen geschlossen. Das ist nicht nur für die angemeldeten Kinder und deren Eltern da, sondern auch für Familien im Umfeld.

Familienzentren, die auch dem sozialen Umfeld offen stehen, haben den klassischen Kindergarten längst abgelöst. Doch was die katholischen Kindergärten St. Pius, Herz Mariä und St. Gertrud auf die Beine gestellt haben, ist neu: Die drei Einrichtungen haben sich zu einem gemeinsamen Familienzentrum zusammen geschlossen.

„Wir haben ähnliche Elternschaften, eine ähnliche Klientel“, erläutert Dorothea Benny, Leiterin der Kindertageseinrichtung Herz Mariä in Günnigfeld, den Hintergrund des Zusammenschlusses. Der Gedanke, sich als Familienzentrum zertifizieren zu lassen, sei den Leiterinnen schon längst gekommen, „denn am Konzept des typischen Kindergartens kann man heute nicht mehr festhalten“. Dass alle drei Kitas denselben Träger haben und schon vorab zusammengearbeitet haben, kam ihnen beim Zusammenschluss zugute. „Es war eigentlich klar, dass wir uns gemeinsam bewerben“, sagt Dorothea Benny.

Vorteile liegen auf der Hand

Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: „Wenn der eine ein bestimmtes Angebot nicht hat, dann hat es der andere“, erklärt die Leiterin des Kindergartens St. Pius, Monika Gombarek. So biete beispielsweise der Kindergarten St. Gertrud als einziger der drei eine Betreuung für Unter-Dreijährige an. Darauf könne man Eltern verweisen, die ein solches Angebot suchen.

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Als Familienzentrum – so ist es definiert – sind die Kitas demnächst nicht mehr nur für Eltern da, deren Kinder die Einrichtung besuchen, sondern auch für Familien im Umfeld. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Familien im Raum Wattenscheid-Mitte und Günnigfeld mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und ihnen unbürokratische Hilfen zu geben“, fasst Monika Gombarek das Angebot zusammen.

Integrative Arbeit

Dazu gehört u.a. die Betreuung von Kindern mit besonderem Förderbedarf, Hilfen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Stärkung der Eltern in ihrer Erziehungskompetenz, gezielte Projekte für Familien mit Migrationshintergrund, die Weiterleitung an spezialisierte Fachleute sowie die Schaffung eines Netzwerks für Beratungs- und Bildungsangebote. Hinzu kommen Gesundheitsvorsorge, Vater-Kind-Angebote, Entspannungskurse für Eltern und Kinder und zahlreiche Kreativangebote. „Wir arbeiten in den Kitas auch integrativ und haben die Möglichkeit, Therapeuten direkt in die Einrichtung zu holen“, nennt Gombarek ein weiteres Beispiel. Das komplette Angebot stellt das Familienzentrum bei einem Tag der offenen Tür vor (siehe Infokasten).